AD
play_arrow

keyboard_arrow_right

Listeners:

Top listeners:

skip_previous skip_next
00:00 00:00
playlist_play chevron_left
volume_up
  • play_arrow

    AllgäuHIT

  • cover play_arrow

    AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

  • cover play_arrow

    „Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger

Rathaus

Die Corona-Lage in Memmingen – erneuter Impfaufruf

today25. November 2021 17

Hintergrund
share close
AD
Ein Bericht von Clemens Koehler

Bei einem Pressegespräch anlässlich der aktuellen Situation in Memmingen wurde einheitlich zum Impfen aufgefordert. Die Krankenhäuser sind am Limit, dabei mache der Anteil von ungeimpften Unter-60-Jährigen 90 Prozent der Intensivpatienten aus. In Memmingen gibt es keine Terminreservierung, es werde jedoch sichergestellt, dass jeder an dem Tag geimpft werden kann, an dem er sich beim Impfzentrum anstellt. 

Am Donnerstag lud die Stadt Memmingen zu einem Pressegespräch bezüglich der aktuellen Corona-Lage eing. Vor Ort waren neben Oberbürgermeister Manfred Schilder auch die Klinik- und Impfzentrenvertreter. Dabei teilten alle die Aussage des Oberbürgermeisters: „Jede Impfung ist wichtig. Nur Impfen ist der Weg aus der Pandemie.“ Diese Aussage würde auch von der Corona-Inzidenz bestärkt. Dabei lag an dem Tag des Pressegespräch die Inzidenz der geimpften bei 109,7 und die der ungeimpften bei 1468,9 und hatte somit ein Verhältnis von nahezu eins zu 15. Aus diesem Grund würde auch „Geimpft werden was das Zeug hält“, so könnte man langfristig die Pandemie in den Griff bekommen. Kurzfristig hingegen müsste man den Zeitraum durch Kontakteinschränkungen überbrücken. Dazu appellierte der Oberbürgermeister an die Solidarität seiner Mitbürger.

Impfung am selben Tag
Impfen lassen könne man sich laut Dr. Hardy Götzfried, dem ärztlichem Leiter des Impfzentrums, an dem Tag an dem man sich beim Impfzentrum und Impfbus anstelle. Er betonte, dass "anstelle einer Terminvergabe die bürokratiefreie, flexible und direkte Lösung des Anstellens an den Impfzentren deutlich unkomplizierter und schneller sei". Ebenfalls könnten sich so die Personen direkt impfen lassen, die es am meisten benötigen oder am dringendsten wollen. Es sei auch genug Impfstoff für alle verfügbar. Ein unnötiges Anstellen an den Impfzentren schließt Götzfired aus, denn sofern man sich nicht kurz vor der Öffnungszeit anstelle, sei die Impfung am selbigen Tag gesichert. Ergänzend werde man informiert wie viel Personen noch geimpft werden können bevor die Öffnungszeit endet. Dadurch werde ein unnötiges Anstehen vermieden. Auch werde Rücksicht auf ältere oder schwächere Personen genommen, indem diese teilweise an der Schlange vorbeigelassen werden. Auch könne bis zu einem gewissen Grad auf Impfstoffwünsche eingegangen werden.

Erschöpfung im Krankenhaus
Klinikvorstand Maximilian Mai gab an, dass zurzeit noch Intensivbetten frei seien, aber diese aus anderen Bereichen des Krankenhauses bereitgestellt werden. Dadurch befinde sich das Krankenhaus nicht im Normalbetrieb, sondern könne nur medizinische dringliche Fälle, Notfälle und Corona-Erkrankte behandeln.
Dementsprechend solle man durch eine Impfung die Belegung von noch mehr Intensivbetten vermeiden. Ebenfalls solle man an das Krankenhauspersonal denken. Diese Personen "arbeiten seit Beginn der Krise unter Hochdruck, hohen Infektionsrisiko und unter großen Erwartungen der Bevölkerung". Doch auch das seien nur Menschen die müde werden und denen der Tod eines Patienten zu schaffen macht. Insbesondere wenn man diesen durch eine Impfung hätte verhindern können.

Sollte das noch nicht genug Grund für eine Impfung sein solle man es, laut Dr. Jan Henrik Sperling, dem ärztlichem Koordinator für Corona in Memmingen, vor allem für seine Mitmenschen machen. Dabei gehe es zum Einen um die eigene Familie. Denn wer sich mit Corona infiziert trägt das Virus zu seinen Freunden und Familie weiter und könnte diese infizieren. Und zum Anderen, um die Entlastung des Krankenhauses, dessen Personal und das Freihalten von neuen Betten für andee Patienten zu sichern.

Statistische Daten vom 24.11.2021
Die Daten stammen von dem Pressegespräch am 24.11.2021 in Memmingen und beruhen auf den Aussagen des Oberbürgermeister von Memmingen Manfred Schilder, dem Leitenden Rechtsdirektor Thomas Schumaier, dem Klinikvorstand Maximilian Mai, dem Chefarzt und Intensivmediziner des Klinikums Memmingen Prof. Dr. Andreas May, dem ärztlichen Leiter des Impfzentrums Dr. Hardy Götzfried und dem ärztlichen Koordinator für Corona in Memmingen Dr. Jan Hendrik Sperling. Die Daten beziehen sich auf Memmingen und die dortigen Kliniken.

  • Inzidenz in Memmingen 527,5
  • Inzidenz der Geimpften 109,7
  • Inzidenz der Ungeimpften 1468,9

Geimpfte erkranken laut den Beteiligten deutlich milder und belegen seltenst Intensivbetten
Geimpfte auf Intensivstation haben zu fast 100% schwerwiegende Vorerkrankungen, dementsprechend wären sie auch mit einer Grippe oder anderen Erkrankung auf Intensivstation

Alle 480 Impfungen vermieden einen Krankenhausaufenthalt
5% Höhere Impfquote führe zu 30% weniger stationären Behandlungen

  • 80% der Intensivpatienten sind ungeimpft, inkomplett geimpft oder vor über 6 Monaten geimpft
  • 20% der Intensivpatienten sind zwei mal geimpft
  • 0% Drei mal geimpfte Personen auf Intensivstation
  • 68 Jahre als Durchschnittsalter auf Intensivstation 
  • 1/3 der Intensivpatienten sind unter 60
  • 2/3 der Intensvpatienten sind über 60
  • 90% der Intensivpatienten unter 60 sind ungeimpft
  • 44% Sterberate auf Intensivstation
AD

Geschrieben von: Redaktion

Rate it
AD
AD
AD
AD
0%