Sonthofen bekommt das "Alpen-Stadtmuseum"

Alpen-Stadtmuseum – so lautet der Name des neuen Museums in Sonthofen. Das alte Heimathaus wird derzeit erweitert und soll größer und moderner werden. Die Eröffnung des neuen Museums ist für den Herbst 2022 geplant.

Derzeit laufen noch die Hochbauarbeiten am neuen Museum in Sonthofen, erzählt Mechthild Fischer, die Leiterin des Museums, im Interview mit AllgäuHIT. Im Frühjahr 2022 soll der Bau fertig sein, dann geht es an den Innenausbau, die Ausstellungsmöbel, die Einrichtungsgegenstände. Das Museumsteam ist derzeit mit der Gestaltung der Einrichtung beschäftigt ebenso wie mit den Planungen der Ausstellungsräume: Wie werden die Räume gestaltet, wie soll die grafische Ausgestaltung aussehen, welche Möbel, welche Medien werden benutzt, wie sollen die Textbeschreibungen für die Ausstellungsstücke und -teile lauten, welche Bilder sollen gezeigt werden, und vieles mehr.

In seiner Sitzung am Dienstag entschied sich der Sonthofer Stadtrat für den Namen des neuen Museums – Es soll Alpen-Stadtmuseum heißen. Über die genaue Schreibweise – AlpenStadtMuseum oder Alpen.Stadt.Museum – muss noch diskutiert werden. Hintergrund des Namens ist, dass Sonthofen Alpenstadt des Jahres war, andererseits weil Sonthofen in den Alpen liegt, und natürlich, weil die Stadt schließlich ein Stadtmuseum braucht.

Mit dem Namen hoffen die Verantwortlichen auch, neben der hauptsächlichen Zielgruppe des Museums, den Einheimischen, auch Besucher und Touristen ins Museum zu locken.

Museumsinhalte

Im Alpen-Stadtmuseum sollen „Heimatgeschichten“ in verschiedenen Themenbereichen erzählt werden. Die Dauerausstellung wird die Themen „Allgäuer Schönheiten“ – hier geht es um Alpwirtschaft, die Alpen, Braunvieh etc. – „Mittagsruhe“ mit dem Schwerpunkt Skitourismus und Tourismus, „Lohn und Brot“ mit Textilindustrie, Bergbau und Zwangsarbeit, „Erfindergeist“, „Notzeiten“ – hier werden Naturkatastrophen, Armut und Kriegszeiten behandelt – und „Heimat ist“ mit den Schwerpunkten Traditionen, Erinnerungen, Gewänder behandeln.

Im „Geschichtsraum“ wird – ganz dem Namen entsprechend – die Geschichte Sonthofens dargestellt, von den hier gefundenen Fossilien bis in die Gegenwart. Auf einem großen Zeitstrahl werden die Meilensteine der Sonthofer Geschichte markiert sein. Ein Sonderbereich behandelt die Generaloberst-Beck-Kaserne, kurz Burg, die ehemalige NS-Ordensburg. Die Burg sticht aus der Stadt heraus und ist ein Teil der Geschichte Sonthofens. Neben der chronologischen Darstellung der Geschichte der Burg wird diese aus verschiedensten Perspektiven erzählt – hier kommen die Kommune, das Personal, die Gäste, die Schüler und Lehrer, die Alliierten und auch die Bundeswehr „zu Wort“.

Alle Ausstellungsbereiche des Alpen-Stadtmuseums werden durch Medienstationen ergänzt, erzählt die Museumsleiterin. Diese moderne Darstellungsform gleicht zum einen den – obwohl das Museum nun größer ist – immer noch zu geringen Platz für Ausstellungen aus, zum anderen können im Laufe der Zeit auch immer wieder neue und moderne Dokumente zu den Medienstationen hinzugefügt werden, so dass die Ausstellung nicht einfach im Jahr 2022 endet.