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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Weil wieder mehr soziale Interaktion stattfindet, gehen Experten von einer stärkeren Grippesaison aus. In der letzten Saison ist sie wegen den strikten Hygienemaßnahmen so gut wie ausgeblieben. Martin Pfefferle ist der Ansprechpartner für Schwaben des Bayerischen Apothekerverbandes und hat selbst eine Apotheke in Waltenhofen. Er hat gegenüber AllgäuHIT eine Einschätzung gegeben und betont, es seien ausreichend Impfstoffe zur Verfügung.
Wir umarmen wieder unsere Freunde und halten uns wieder mehr im Büro auf. Da es diese Umstände so gut wie gar nicht im letzten Jahr gab, ist die Grippesaison ausgeblieben. Viele Hygienemaßnahmen haben dazu beigetragen, dass viele von uns Symptomfrei durch den Winter gekommen sind. Dieses Jahr sieht es anders aus, Experten befürchten eine stärkere Grippesaison. Wie sicher ist denn diese Aussage?
Wir müssen zwischen einer Grippe, also einer Influenza, und einer normalen Erkältungskrankheit unterscheiden. Denn letzteres scheinen extrem stark loszugehen. Ich hatte neulich Notdienst und da wurden so viele Erkältungsmedikamente gebraucht wie schon seit 1 ½ Jahren nicht mehr. Wir stellen außerdem fest, dass Geimpfte schimpfen, dass sie sich gegen Grippe impfen gelassen haben, aber genauso stark erkältet sind. Grippe und Erkältung müssen deshalb unterschieden werden.
Also mehr Erkältungen als Grippefälle. In Richtung Herbst und Winter werden Grippeimpfungen sehr stark nachgefragt, wie sieht es dieses Jahr aus?
Zu Beginn gab es eine sehr verhaltene Nachfrage seitens der Ärzte. Die Nachfrage kam deutlich später oder sogar gar nicht, wann die Impfstoffe kommen. Wir liefern sie aus, wann wir das immer tun. Mitte August haben uns die Hausärzte noch die Hölle heiß gemacht. In diesem Jahr haben wir die Impfstoffe wie immer Anfang September ausgeliefert und die Abnahmen waren sehr zögerlich.
Wie wird denn genau an die Hausärzte ausgeliefert?
Die Ärzte bestellen immer eine gewisse Menge. Es wird stark reglementiert, wie viele vorbestellt werden dürfen. Dann liefern wir sie aus. Wir haben noch winzige Mengen, die nicht aufgerufen werden, aber auch noch eingesammelt werden.
Die Hausärzte sind also mit Grippeimpfungen bestens versorgt. Wer sollte denn damit geimpft werden?
Die am meist gefährdete Gruppe ist, ähnlich wie bei Corona, die, die ein höheres Alter haben. Also ab 60. Für sie gibt es ab diesem Jahr einen ganz neuen Impfstoff zur Verfügung, der auch vom RKI und von der ständigen Impfkommission empfohlen wurde.
Wird dieser Impfstoff den "normalen" dann ablösen?
Er ist deutlich stärker, das heißt, er bringt auch eine deutlich stärkere Immunreaktion mit sich. Deshalb muss der Hausarzt einschätzen, inwieweit es für andere Gruppen Sinn macht.
Geschrieben von: Redaktion