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Das Projekt MARLENE initiiert rund um den Tag gegen Lebensmittelverschwendung die Aktionswoche „Gemeinsam Lebensmittel retten“. Vom 27. September bis 3. Oktober wird es im Allgäu und in Tirol zahlreiche Aktionen geben, in denen das Thema Lebensrettung hochgehalten wird.
Beim Projekt MARLENE dreht sich alles um die Vermeidung von Lebensmittelabfall. MARLENE – das ist die Abkürzung für MAßnahmen zur Reduktion von LEbensmittelabfall durch NEtzwerkbildung – ein grenzübergreifendes Projekt der Regionen Tirol und Allgäu. In Tirol ist der Partner die Abfallwirtschaft Tirol Mitte, im Allgäu der Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten ZAK.
Durch Netzwerkarbeit soll es möglich werden, Lebensmittelabfälle zu verringern und so einen ökologischen Beitrag zu leisten. Mit MARLENE sollen bewusstseinsbildende Maßnahmen, Aus- und Weiterbildungsprogramme sowie Aktionen rund um das Thema gesteuert werden. An der Aktionswoche „Gemeinsam Lebensmittel retten“ nehmen zahlreiche Gemeinden und Städte, Initiativen, Vereine und Stadtteilbüros in der Region teil. AllgäuHIT unterstützt die Aktionswoche und berichtet in der Woche vom 27. September bis zum 3. Oktober täglich sowohl im Radioprogramm als auch auf allgaeuhit.de über „Gemeinsam Lebensmittel retten“.
„1/3 der weltweit für den menschlichen Verzehr produzierten Lebensmittel landen im Abfall. In Bayern sind das jährlich 1,3 Millionen Tonnen an vermeidbarem Lebensmittelabfall – das sind 73.000 voll beladene Lkw!“, erklärt Wolfgang Kolenda, der beim ZAK für die Aktion verantwortlich ist, im Interview mit AllgäuHIT die Hintergründe der Aktion.
In den vergangenen Jahren sind auch im Oberallgäu viele Foodsharing- oder Lebensmittelrettungs-Aktionen entstanden, es gibt sogar einen Verein, foodsharing Oberallgäu e.V.. So gibt es in Sonthofen bereits länger den „Retterling“ sowie einen „Fairteiler-Schrank“, aus dem jeder Lebensmittel, die bereits abgelaufen sind aber noch gut sind, entnehmen kann. Fairteiler-Schränke stehen auch vor dem Unverpackt-Laden in Immenstadt und seit Neuestem auch am ZAK-Kaufhaus in Kempten. Foodsharing-Initiativen in Dietmannsried und Altusried haben kürzlich ebenfalls Schränke aufgebaut. Eine große Allgäuer Lebensmittelkette unterstützt die Lebensmittelretter.
Allgäuer und Tiroler Lebensmittelretter tauschen sich grenzübergreifend aus – so haben die Tiroler die Allgäuer Idee der Fairteiler-Schränke übernommen. Grenzübergreifend ist auch eine Initiative der Gastgeber, in erster Linie von Urlaubsbauernhöfen, die gemeinsam mit ihren Urlaubsgästen die Aktion „Lebensmittelrettung im Urlaub“ ins Leben gerufen haben.
Weitere Ideen von MARLENE sind beispielsweise die Zusammenarbeit mit Gastronomen – wenn der Gast seine Portionsgröße wählen kann oder seine Beilage, fallen wesentlich weniger Reste auf dem Teller an – und die Zusammenarbeit mit Lebensmittelhändlern – diese bieten Lebensmittel kurz vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums zum reduzierten Preis an.
In der Aktionswoche „Gemeinsam Lebensmittel retten“ informieren die Allgäuer Initiativen unter anderem auf Wochenmärkten über Möglichkeiten, Lebensmittelabfall zu vermeiden, geben Tipps oder präsentieren Rezepte für Lebensmittelreste. Auch wird es Aktionen in Schulen geben, bei denen die Kinder für das Thema sensibilisiert werden sollen. Ein besonderer Hingucker wird sicherlich das „ZAK Smoothie-Bike“ sein, das bei fast allen Aktionen dabei sein wird – mittels Körperkraft kann man damit in einem Mixer einen Smoothie aus Obst- oder Gemüseresten herstellen.
Weitere Informationen zum Projekt und zu den einzelnen Aktionen gibt es unter www.marlene.network
Geschrieben von: Redaktion