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Wirtschaft

Fahrerloses Shuttle von Lindauer Insel zur Gartenschau

today16. September 2021 14

Hintergrund
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Zu den Attraktionen der Gartenschau in Lindau (Bodensee) gehört ein autonomes Shuttle, das in einem Pendelverkehr auf der Insel Lindau fährt. Gemeinsam mit dem Partner EasyMile organisiert Continental ein komfortables Mobilitätsangebot, das helfen soll, den lokalen Autoverkehr zu reduzieren.

Der Shuttle-Betrieb ergänzt die Verwandlung der Gartenschauflächen in ein neues Grün- und Wohnquartier um eine innovative und emissionsfreie Mobilitätsform.

Eingesetzt wird ein Fahrzeug des Typs EZ10 vom Technologieunternehmen EasyMile. Dieses fährt zeitweise in einem Pendelbetrieb im öffentlichen Straßenverkehr auf der Insel Lindau. Continental ist an dem 2014 gegründeten Unternehmen beteiligt und verwendet modifizierte EZ10-Fahrzeuge weltweit als Entwicklungsplattform CUbE, der sogenannten Continental Urban Mobility Experience, für das autonome Fahren. Die Fahrzeuge von EasyMile sind bereits in mehr als 30 Ländern weltweit im Einsatz und werden häufig dazu eingesetzt, die sogenannte „erste- und letzte Meile“-Problematik, mit der Transportlücken bei Reiseantritt oder auf dem Heimweg bezeichnet werden, zu lösen, indem sie den Nahverkehr effizient ergänzen und den ÖPNV damit attraktiver machen.

Entwicklung für die Zukunft

Mit dem CUbE entwickelt Continental Lösungen für fahrerlos fahrende Fahrzeuge im städtischen Raum. Ziel von der Entwicklungsplattform CUbE ist, das große Spektrum an Technologien für den künftigen Betrieb fahrerloser Mobilitätssysteme zu erproben. Der Shuttle-Betrieb wurde gemeinsam durch Continental und die Stadt Lindau initiiert und soll zeigen, was für einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssituation und damit der Lebensqualität in Städten fahrerlose Fahrzeuge leisten können. Betrieben werden wird der autonome Shuttle vom lokalen ÖPNV-Anbieter, der Stadtverkehr Lindau.

Zukunft der Mobilität: Lindau setzt auf Lösungen für die letzte Meile

Für Lindaus Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons gehört die Mobilität zu den wichtigsten Zukunftsfragen: „Wir stehen jedes Jahr zum Frühjahr vor der Herausforderung, große Verkehrsströme bändigen zu müssen. Gerade für die Anbindung auf der viel zitierten letzten Meile könnten fahrerlose Mobilitätssysteme intelligente Lösungen bieten. Ich freue mich sehr, dass wir mit Continental ein innovatives Unternehmen vor Ort haben, das an diesem wichtigen Zukunftsthema arbeitet und nun gemeinsam mit uns zur Umsetzung bringt.“

Claudia Knoll, Geschäftsführerin der Gartenschau fügt an: „Das fahrerlose Shuttle ist ein prägnantes Beispiel dafür, dass es auf der Gartenschau in Lindau nicht nur um Blütenpracht geht, sondern auch um die Frage, wie wollen wir in Zukunft leben, und wie lösen wir die zentralen Zukunftsprobleme?“

Continental ist mit Lindau schon seit dem Jahr 1996 eng verbunden. Hier hat die Geschäftseinheit Fahrerassistenzsysteme ihre Zentrale. „Mit dem Modellbetrieb zeigen wir gerne, wie die Zukunft der Mobilität aussieht. Mobilität, die sauber, leise, komfortabel und für jeden erreichbar ist. Gleichzeitig sammeln wir durch den Betrieb Erfahrungen im realen Straßenverkehr, die wiederum in die weitere Entwicklung unserer Technologien einfließen,” sagt Frank Petznick, Leiter der Geschäftseinheit Fahrerassistenzsysteme bei Continental. „Mit der Hochschule Kempten haben wir zudem einen weiteren starken Partner aus der Region an unserer Seite. Seit 2014 stellen wir eine Stiftungsprofessur im Bereich Fahrerassistenzsysteme zur Verfügung. Es ist geplant, dass Studierende des Studiengangs „Fahrerassistenzsysteme“ der Fakultät Elektrotechnik den Shuttle-Betrieb unterstützen werden.“

Fahrerloses Fahren erlebbar machen

Continental plant die bereits vorhandene Fahrzeugsensorik des EasyMile-Shuttles mit zusätzlichen Radar- und Kamerasensoren zu ergänzen. Auf mehreren Monitoren im Inneren des elektrischen Kleinbusses soll deshalb dargestellt werden, wie Kamera und Radar die Fahrzeugumgebung wahrnehmen. „Für den Erfolg fahrerloser Shuttles ist es wichtig, Akzeptanz zu schaffen. Und das klappt am besten durch eigene Erfahrung“, so Petznick. Die geplante Strecke im öffentlichen Verkehr ist für die Fahrzeugsteuerung anspruchsvoll, denn zu ihr gehören Fahrradstreifen am Fahrbahnrand, Straßenmarkierungen, Verkehrsinseln und ein erfahrungsgemäß reges Fußgängeraufkommen.

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Geschrieben von: Redaktion

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