Listeners:
Top listeners:
AllgäuHIT
AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Großer Besuch gestern im beschaulichen Buchenberg im Oberallgäu: Anlässlich des Festaktes zum 75-jährigen Bestehen des CSU-Ortsverbandes Weitnau-Wengen-Missen-Wilhams war die Präsidentin des bayerischen Landtags, Ilse Aigner, nach Buchenberg gekommen. Der ehemalige Oberallgäuer Landrat Gebhard Kaiser wurde für seine 50-jährige CSU-Mitgliedschaft geehrt.
Eigentlich wäre der 75. Geburtstag des CSU-Ortsverbandes bereits im Jahr 2020 gewesen – aber auch er war den Einschränkungen der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Gefeiert wurde nun ein Jahr später – gemeinsam mit den Ortsverbänden aus Buchenberg und Wiggensbach.
Stolz umringt von den Allgäuer Landtagsabgeordneten Eric Beißwenger und Thomas Kreuzer, der CSU-Bundestagskandidatin Mechthilde Wittmann und dem Buchenberger Bürgermeister Toni Barth hatte sich Ilse Aigner vor dem offiziellen Festakt in das Goldene Buch der Gemeinde Weitnau eingetragen.
Neben den Glückwünschen für den Ortsverband zum langjährigen Bestehen – Ilse Aigner lobte beispielsweise den Mut der Gründungsmitglieder, „kurz nach einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte“ sich politisch zu engagieren und einen Ortsverband zu gründen – stand in den Festreden – natürlich – der Wahlkampf im Vordergrund. Sämtliche Rednerinnen und Redner warnten vor einer rot-rot-grünen Koalition im Bund und riefen die anwesenden Parteimitglieder dazu auf, im Freundes- und Bekanntenkreis für die CSU zu werben. Thomas Kreuzer sprach von einer „Trendumkehr“ – die Union hole langsam aber sicher auf, der Trend hin zur SPD sei in den Umfragen gestoppt. Mechthilde Wittmann warnte davor, dass mit einer Regierung ohne Beteiligung der CSU die Landwirtschaft und damit die Landschaft „im schönsten Wahlkreis Deutschland“ zerstört werde und in der Folge auch die Touristen ausbleiben werden. Ilse Aigner erzählte von ihrer Zeit als Bundestagsabgeordnete: „Opposition hat nicht viel Spaß gemacht!“ Die CSU sei die einzige Partei, die Bayern auch bei der Bundespolitik im Blick habe. Eric Beißwenger rief zur Wahl auf, denn: „Es kommt auf jede Stimme an!“
Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder der Ortsverbände. Prominentester Geehrter war der ehemalige Landrat Gebhard Kaiser, der bereits seit 50 Jahren CSU-Mitglied ist. Im Gespräch mit AllgäuHIT ließ Kaiser die wichtigsten Stationen seiner politischen Laufbahn Revue passieren: 1972 wurde er in den Wiggensbacher Gemeinderat gewählt, im Jahr 1975 mit gerade einmal 26 Jahren zum Bürgermeister. Die 1970er Jahre waren für ihn eine sehr bewegende Zeit – die Gebietsreform bewegte die Gemüter, niemand wusste, welche Gemeinde in den kommenden Jahren mit welcher Gemeinde zusammengelegt wird. Von 1986 bis 1994 war Gebhard Kaiser Landtagsabgeordneter, von 1996 bis 2014 Landrat des Landkreises Oberallgäu. Er habe sich stets bemüht, für die Menschen da zu sein, so Kaiser, und auf die „kleinen Leute“ zu schauen. Während seiner politischen Tätigkeit habe er stets versucht, mit allen politischen Parteien zusammen zu arbeiten, auch wenn man oftmals nicht einer Meinung war. Gerade in den 1990er Jahren, als es um die Abfallwirtschaft und die Gründung des ZAK ging, gab es zahlreiche Meinungsverschiedenheiten. Aber: Es geht nur miteinander, ist sich Gebhard Kaiser sicher.
Geschrieben von: Redaktion