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Wenn der FC Bayern München in der Memminger Arena aufspielt, ist normalerweise die Hütte voll – selbst wenn es „nur“ die zweite Mannschaft des Renommierclubs aus der Landeshauptstadt ist. An Ostern 2019 strömten 3.000 Fans an die Bodenseestraße. Beim Regionalliga-Heimspiel des FC Memmingen am Dienstagabend (19.30 Uhr) wird es gegen den FC Bayern München II wegen der strikten Auflagen nur ein Bruchteil sein.
Offiziell meldet der FCM die Begegnung mit maximal 625 möglichen Fans schon im Vorfeld „ausverkauft“. Selbst der Präsident des Bayerischen Fußballverbandes Dr. Rainer Koch äußerte über die örtlichen Behörden und damit Benachteiligung des FCM gegenüber anderen Vereinen im Freistaat, die mehr Besucher zugelassen bekommen, zuletzt sein „größtes Unverständnis“.
Sportlich sind die „kleinen Bayern“ eine große Nummer. Nach dem Drittliga-Abstieg wurden sie zwar in den Favoritenkreis gehievt, aber dass der vollzogene Umbruch so reibungslos von statten geht, hatte kaum einer gedacht. Nach vier Spieltagen grüßt der FC Bayern II von der Tabellenspitze, hat bislang schon 16 Saisontreffer erzielt. Dem VfB Eichstätt und dem SC Eltersdorf wurden jeweils ein halbes Dutzend Treffer eingeschenkt.
Star der Mannschaft ist der Trainer: Martin Demichelis. Der ehemalige argentinische Nationalspieler hat Profistationen unter anderem in Barcelona und Manchester und natürlich in München hinter sich. Das Ziel ist klar formuliert: Es soll möglichst schnell zurück in den Profifußball gehen. Der Abstieg war nämlich mehr als ein empfindlicher Dämpfer, nachdem im Jahr zuvor noch die Drittliga-Meisterschaft geholt wurde. Die „Amateur-Mannschaft“ soll Nachwuchs und Profibereich besser verzahnen. Spieler nach oben zu bringen gelingt natürlich auf Profiebene besser als durch die bayerischen Stadien zu tingeln. Gleichwohl ist das für die jungen Talente eine lehrreiche Tour, sich hier erst einmal beweisen zu müssen. Das tun die „Bayern-Bubis“, was keineswegs abwertend gemeint ist, momentan mit Bravour. In Demichelis Truppe stehen einige 16- und 17-jährige Nachwuchstalente. Geführt wird die blutjunge Truppe von drei erfahrenen Haudegen über 30: Nicolas Feldhahn, Timo Kern und Maximilian Welzmüller.
Was in der Bundesliga zählt, gilt auch in der Regionalliga: Jeder will die Bayern schlagen. Aber beim FC Memmingen sind die Verantwortlichen realistisch genug, dass dafür schon alles passen müsste. Die bescheidene Vorgabe lautet: Ein ordentliches Spiel abliefern und nicht unter die Räder kommen.
Geschrieben von: Redaktion