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Panorama

Zeugnistag: Schlechte Noten sind kein Weltuntergang

today28. Juli 2021 18

Hintergrund
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Das Schuljahr geht zu Ende, morgen beginnen die Sommerferien. Es war bereits das zweite Schuljahr in Folge unter verschärften Bedingungen – wegen Corona waren Hunderttausende Kinder und Jugendliche monatelang im Homeschooling oder Wechselunterricht. Trotzdem gibt es jetzt Zeugnisse. Wer nicht weiß, wie er mit der Bilanz des Schuljahres umgehen soll, kann sich über ein Chatangebot im Netz Beratung holen. Auch Telefon-Hotlines helfen bei Sorgen und Nöten wegen schlechter Noten.

Zwar konnten alle Schüler seit einigen Wochen wieder regulär zur Schule gehen. Doch über weite Teile des Schuljahres mussten sie ohne den direkten Kontakt zu den Lehrern auskommen. Nicht selten fehlte es daher gerade den schwächeren Schülerinnen und Schülern an Unterstützung. Das wirkt sich bei einigen auch auf die Noten aus – und so fürchten sich viele Kinder und Jugendliche vor der Zeugnisausgabe. Denn nicht alle treffen zu Hause auf Verständnis und Trost.

Bayerns Familienministerin Carolina Trautner: „Schlechte Noten sind noch lange kein Weltuntergang. Es gibt für Schülerinnen und Schüler und deren Eltern zahlreiche Unterstützungsangebote. Damit aber niemand auf der Suche nach Hilfe – gerade in diesen Zeiten – zu einer Beratungsstelle gehen muss, finanzieren wir mit weiteren Partnern zusammen die ‚Virtuelle Beratungsstelle der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung‘. Erfahrene Fachkräfte beantworten dort Fragen von Schülerinnen und Schülern, aber auch der Eltern und helfen ihnen fachkundig weiter.“

Eltern und Jugendlichen, die sich nicht sicher sind, wie oder mit welcher Unterstützung eine Verbesserung der Situation erfolgen kann, rät die Ministerin, sich bei der Virtuellen Beratungsstelle der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung unter www.bke-beratung.de beraten zu lassen. 

Unterstützung und Hilfe vor Ort leisten auch die 96 Jugendämter und die rund 180 Erziehungsberatungsstellen der bayerischen Kommunen. Auch stehen Sorgenhotlines wie die „Nummer gegen Kummer“ des Deutschen Kinderschutzbundes unter 116111 (für Jugendliche) oder 0800/1110550 (für Eltern) zur Verfügung. Darüber hinaus berät die staatliche Schulberatung Schüler und Eltern unter www.schulberatung.bayern.de.

Der bundesweite Verein "Nummer gegen Kummer" berät Schülern ganzjährig in kritischen Situationen. Dort können sie am Telefon das spätere Gespräch mit den Eltern üben. Die Experten raten Schülerinnen und Schülern, offen mit ihren Eltern über das Zeugnis zu reden und die Gründe für schlechte Noten aufzuzeigen. Um sich sicherer zu fühlen, könnten Kinder eine Person ihres Vertrauens mit in das Gespräch nehmen – etwa die Oma oder eine gute Freundin. Das Kinder- und Jugendtelefon ist erreichbar Montag bis Samstag von 14 bis 20 Uhr: 11 61 11 (kostenlos vom Handy und Festnetz)

Erster Ansprechpartner für Schüler kann auch ein Lehrer oder eine Lehrerin des Vertrauens sein. In schwierigen Fällen können sie möglicherweise zwischen Kindern und Eltern vermitteln, etwa mit einem Anruf bei den Eltern. Wenn Schüler ihre schwachen Noten nicht nachvollziehen können, raten die Experten von "Nummer gegen Kummer" zu einem gemeinsamen Gespräch von Schülern und Eltern mit der Lehrkraft. Dabei sollte der Pädagoge nicht als Gegner, sondern als Partner gesehen werden.

Unter einer eigenen Nummer bietet der Verein "Nummer gegen Kummer" auch Eltern Rat an, wie sie ihr Kind am besten unterstützen können. Manche Eltern neigten dazu, ihre Kinder zu überfordern, so die Pädagogen. Auch weniger gute Noten im Zeugnis verdienten das Lob der Eltern. Kinder seien oft selbst extrem enttäuscht von ihrer Leistung und machten sich große Sorgen. Zudem gehen viele Experten davon aus, dass der psychische Druck auf Kinder und Jugendliche durch Corona stark zugenommen hat. Das Elterntelefon ist erreichbar Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr, Dienstag und Donnerstag, 17 bis 19 Uhr: 0800/111 05 50 (kostenlos)

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Geschrieben von: Redaktion

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