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Nicht erst durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Lockdown-Maßnahmen stehen unsere Innenstädte in Bayern vor gewaltigen Herausforderungen. Viele Ladenlokale stehen leer und der örtliche Einzelhandel kämpft häufig ums nackte Überleben.
„Ich freue mich wirklich sehr, dass die Stadt Kempten jetzt als eine von fünf Modellkommunen für das Förderprojekt „Starke Zentren“ des Bayerischen Wirtschaftsministeriums ausgewählt wurde. Somit ist es uns gelungen, dass für meine Heimatstadt nun Lösungsansätze zur Belebung und Funktionssicherung von Ortszentren entwickelt und erarbeitet werden“, teilt Alexander Hold, Landtagsvizepräsident der Freien Wähler, mit.
Zur Unterstützung der Innenstädte hat das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie das Fitnessprogramm „Starke Zentren“ konzipiert und verfolgt damit einen multifunktionalen Ansatz. Neben den Veränderungen der Einzelhandelsstruktur sind innenstadtrelevante Themen wie Mobilität, Wohnen, digitales und mobiles Arbeiten, Freizeit und Kultur sowie Aufenthaltsqualität von großer Bedeutung. Es gilt, Innenstädte und Ortskerne als regionale Begegnungs- und Versorgungsräume stärker in den Blick zu nehmen.
Neben der Stadt Kempten als einer von fünf Modellkommunen in Bayern wurden auch die Städte Coburg, Rothenburg ob der Tauber, Schwandorf und Beilngries in das Förderprogramm aufgenommen. Bis zum 30. April 2021 waren alle bayerischen Städte aufgerufen, sich für das Förderprojekt zur Innenstadtentwicklung zu bewerben.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hob bei der Überreichung der Teilnahmebescheinigungen hervor: „Die Bewerbungen der ausgewählten Städte belegen, dass wir mit unserem Fitnessprogramm nicht bei 0 anfangen, sondern bereits enorm viel Expertise und Kreativität vorhanden sind. Ziel ist es, jetzt die besten Ideen und Strategien für zukunftsfähige Ortszentren herauszuarbeiten und möglichst schnell in die Umsetzung zu bringen.“
Landtagsvizepräsident Alexander Hold schließt sich dem Staatsminister an: „Es ist einfach wichtig, dass wir unsere Innenstädte zukunftssicher machen und für künftige Krisen rüsten. Wir leben in einer Welt des Wandels und der stetigen Veränderung. Gerade in den Bereichen Einzelhandel, Mobilität, Kultur oder auch Freizeit sind neue Lösungsansätze gefragt, um die Ortskerne langfristig zu stärken. Die Innenstädte sind und bleiben Lebensmittelpunkt und wir als Politiker sind aufgerufen, etwas gegen den Rückgang von Versorgungsfunktionen wie Geschäften oder Gastronomie zu tun. Ladenlokale und Geschäfte in bester Lage dürfen nicht einfach leer stehen und Ortskerne dadurch zwangsläufig ausbluten. Das hat ein stückweit auch mit unserer Lebensqualität zu tun. Ich bin dankbar, dass die Stadt Kempten jetzt im Hinblick auf die Belebung gezielt beraten und mit den anderen Modellkommunen vernetzt wird“, so Hold weiter.
Neben Konzepten und Projekten entsteht darüber hinaus das Handbuch „Starke Zentren in Bayern“. Veröffentlicht werden darin Projekte, Erfahrungsberichte und Planungswerkzeuge der teilnehmenden Kommunen. Zudem soll durch regelmäßige Austauschformate der Modellkommunen ein Netzwerk „Starke Zentren“ initiiert werden.
Geschrieben von: Redaktion