Missbrauchsvorwürfe: Kirche ermittelt weiter

Nachdem die Staatsanwaltschaft Memmingen die Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs gegen einen Priester aus dem Raum Memmingen eingestellt hat, erklärte die Diözese Augsburg nun, dass von Seiten der Katholischen Kirche die Ermittlungen weitergeführt werden.

Vor rund drei Wochen war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Memmingen gegen einen Priester wegen des Verdachts auf jahrelangen sexuellen Missbrauch ermittelt. Die Diözese hatte den Mann sofort seiner Ämter enthoben. Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen vergangenen Freitag ein, da sich der Anfangsverdacht nicht erhärtet habe.

Die Diözese hat die Nachricht von der Einstellung des strafrechtlichen Verfahrens gegen den Geistlichen, der wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauchs vor wenigen Wochen bis auf Weiteres von seinen Ämtern entpflichtet worden war, zur Kenntnis genommen, heißt es nun in einer Pressemitteilung.

Das laufende kirchenrechtliche Verfahren bleibe von dieser Entscheidung der staatlichen Ermittlungsbehörden unberührt. Das Kirchenrecht bewege sich in einem anderen Rechtsrahmen als das staatliche Recht und folge daher zum Teil auch anderen Fragestellungen.

Über einen weiteren Einsatz des Geistlichen awerde nach wie vor – weiterhin auf der Grundlage der Unschuldsvermutung – nach der finalen Prüfung des Falls durch die dafür zuständige Kongregation für die Glaubenslehre in Rom entschieden.