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Panorama

Klimaschutz: Das Allgäu will HyLand werden

today24. Juni 2021 25

Hintergrund
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Der Bayerische Landtag beschäftigt sich morgen mit dem Thema Wasserstoff – per Dringlichkeitsantrag der CSU wird die Staatsregierung aufgefordert, sich für den Ausbau der Transport- und Verteilungsinfrastruktur von Wasserstoff nach und innerhalb von Deutschland einzusetzen. Im Allgäu ist man beim Thema Wasserstoff schon einen Schritt weiter:  Die Region bewirbt sich als Ganzes für das Projekt „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).

Die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger bildet einen wichtigen Grundstein zur Energiewende. Das gesamte Allgäu sieht sich dabei in einer verantwortungsbewussten Vorreiterrolle und legt gemeinsam einen neuen Antrag für zukünftige Anwendungsmöglichkeiten vor. Im eingereichten Projektantrag „HyAllgäu*-Bodensee“ arbeiten die vier Allgäuer Landkreise, die kreisfreien Städte Kaufbeuren, Kempten, Memmingen und die Stadt Lindau sowie die Gemeinde Fuchstal zusammen. Wesentlicher Bestandteil dieses Netzwerkes sind regionale Unternehmen, die ebenfalls großes Potenzial in der Nutzung von grünem Wasserstoff sehen. Die Stadt Kaufbeuren ist bereits Teil des Vorprojekts „HyStarter – Wasserstoffregion Ostallgäu“ gewesen. Ziel des Antrags ist die Schaffung eines regionalen Kreislaufes von Erzeugung bis zum verschiedentlichen Einsatz von Wasserstoff. Die Bewerbung erfolgt für die Kategorie HyExperts im Rahmen der zweiten Runde des Wettbewerbs „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Der Landkreis Lindau wird die Koordinierung des Projektes übernehmen.

Die Verwendung von Wasserstoff kann einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz leisten. Auf diesen Kurs setzen alle beteiligten Partner und planen eine Herstellung von grünem Wasserstoff ab 2023. Der Verbrennungsvorgang gilt als besonders klimafreundlich, weil als Abfallprodukte hauptsächlich Wasserdampf sowie eine geringe Zahl an Stickoxiden entstehen. Im Gegensatz zu konventionellen Verbrennungsmotoren entsteht dabei kein Kohlendioxid (CO2).

Im vorliegenden Konzept soll der grüne Wasserstoff mit dem Schwerpunkt im Mobilitätssektor zum Einsatz kommen. Dazu gehören regionale ÖPNV-Busse, Abfallentsorgungsfahrzeuge, sowie lokale Speditions- und Logistikunternehmen bis hin zur Bodenseeschifffahrt. In einer beispielhaften Simulation mit 60 LKWs wird angenommen, dass bei einer jährlichen Laufleistung von 2.000.000 Kilometer bis zu 100 Tonnen CO2 eingespart werden können. Sonderanwendungen finden sich am Flughafen Memmingen und am Bodensee. Am Allgäu Airport soll getestet werden, inwieweit Flugzeugschlepper auf einen Wasserstoff-Antrieb umgerüstet werden können. Das gleiche Konzept verfolgt auch Lindau (Bodensee) mit dem Passagierschiff MS Bayern, das relativ kurzfristig umgebaut werden kann, und somit eine Vorreiterrolle innerhalb der Schifffahrt einnehmen soll.

Das gesamte Allgäu bildet topografisch ein Miniaturmodell Deutschlands ab. Durch die Verteilung der Zentren, anstelle eines großen Ballungsgebiets, wird der ländliche Raum ideal repräsentiert. Der gesunde Mittelstand und die hohe Wirtschaftskraft der Region tragen ihren Teil dazu bei auf innovative Technologien wie Wasserstoff zu setzen. 

Der bayerische Landtag stimmt morgen erst einmal darüber ab, sich für den Ausbau der Transport- und Verteilungsinfrastruktur von Wasserstoff nach und innerhalb von Deutschland einzusetzen. Konkret sollen sichere Importwege und strategische Partnerschaften mit Ländern geschaffen werden, in denen erneuerbare Energien in großer Menge für die Herstellung von Wasserstoff bereitstehen. Standorte mit großem Energiebedarf wie das bayerische Chemiedreieck sollen zeitnah mit dieser sauberen Energiequelle versorgt werden.

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Geschrieben von: Redaktion

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