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Auch Akteure der Kemptener Veranstaltungsbranche sowie das City-Management beteiligten sich an der bundesweiten Aktion „Night of Light“.
Seit dem 7. Juni gilt die 13. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Während die darin enthaltenden Regelungen für die Gastronomie, Hotellerie und den Einzelhandel lang ersehnte Lockerungen mit sich bringen, ist ein Großteil der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft enttäuscht worden. Max. 500 Besucher bei Open Air Events, festlegte Sitzplätze und Testpflicht – die ohnehin strengen Auflagen werden durch die Corona-Regelungen verschärft und erschweren die Durchführung von Veranstaltungsformaten zusätzlich. Clubs und Diskotheken ist die Öffnung in Bayern trotz niedriger Inzidenzzahlen sogar weiterhin untersagt.
Als eine der ersten Branchen im März 2020 von der Corona-Pandemie betroffen, sind die Hoffnungen der Kulturschaffenden und Veranstalter in Bayern 15 Monate später abermals zerschlagen worden. Schon im vergangenen Sommer wurde durch die Aktion „Night of Light“ auf die prekäre Situation aufmerksam gemacht, indem Veranstaltungshäuser und Eventlocations rot beleuchtet wurden. Ins Leben gerufen wurde die Aktion durch die Initiative „alarmstufe rot“, ein Bündnis von Verbänden der Veranstaltungswirtschaft.
Auch in diesem Jahr sind Illuminationen als Warnzeichen geplant. #allelichtmachen – das ist der Hashtag, den die zweite Auflage von „Night of Light“ am 22. Juni trug. Das Ziel war klar definiert: Für die mehr als eine Million Beschäftigten der Branche eine planbare Perspektive einfordern.
Die bundesweite Protestaktion fand auch in Kempten, wie im vergangenen Jahr, Anklang. Mit Anbruch der Dämmerung wurden neben der bigBOX ALLGÄU und dem Parktheater auch zwei große Veranstaltungsorte, St.-Mang-Platz und Rathausplatz, rot illuminiert.
„Uns ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen, dass es so nicht weitergehen kann“ machte Niklas Ringeisen, Geschäftsstellenleiter des City-Management Kempten e.V., im Vorfeld der Aktion deutlich. Der Citymanager fordert weitere Lockerungen für die Veranstaltungsbranche, wie sie in den Bundesländern Brandenburg und Niedersachsen oder auch im Nachbarland Österreich bereits existieren. Dort ist beispielsweise die Öffnung von Clubs und Diskotheken unter Hygieneauflagen zulässig. „Wir dürfen bei all den Lockerungen nicht die jüngere Bevölkerung vergessen“, mahnt Niklas Ringeisen. Zwar würden vielfältige Kulturveranstaltungen wie der Stadtsommer Kempten für alle Bevölkerungsgruppen angeboten, vor allem jüngere Menschen sehnten sich jedoch nach Club- und Festivalbesuchen.
Geschrieben von: Redaktion