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Der Spatenstich ist gesetzt, jetzt läuft der Bau für eine rund 4,7 Kilometer neue Kreisstraße der Ortsumfahrung Ruderatshofen und Apfeltrang. „Die Freude über den Baubeginn der Umfahrung für Ruderatshofen und Apfeltrang ist riesig. Nicht nur bei mir, sondern vor allem bei den Bürgerinnen und Bürgern, die nun endlich vom stetig zunehmenden Durchgangsverkehr entlastet werden“, sagt Landrätin Maria Rita Zinnecker.
Der Kreisstraße OAL 7 kommt aufgrund der Verkehrsachse Marktoberdorf – Kaufbeuren eine hohe Verkehrsbedeutung zu. Deshalb sind die betroffenen Ortsdurchfahrten Ruderatshofen und Apfeltrang von einem starken Durchgangsverkehr, mit rund 5000 Kraftfahrzeugen pro Tag, geprägt. Die bisherige Straßenführung innerorts enthält zudem mehrere unübersichtliche Kreuzungs- und Einmündungsbereiche sowie einen gefährlichen, unfallträchtigen Bahnübergang. Die neue Strecke werde nicht nur zu einer spürbaren Entlastung der beiden Orte führen, sondern auch deutlich verkehrssicherer sein, sagt Zinnecker.
Gesamtkosten von rund 22,5 Millionen Euro
Insgesamt werden für die Tiefbaumaßnahme rund 22,5 Millionen Euro investiert. 6,1 Millionen Euro davon wird der Landkreis tragen, 10,7 Millionen Euro der Freistaat und 5,5 Millionen Euro die DB Netz AG. „Es ist zweifellos eines der größten Straßenbauprojekte, das der Landkreis je in Angriff genommen hat“, sagt Zinnecker und ergänzt: „42 Jahre liegen zwischen den ersten Überlegungen zu einer Umfahrung und dem Spatenstich.“
Gleichzeitig entstehen am Knotenpunkt der Kreisstraßen OAL 5 und OAL 7 ein neuer Kreisverkehr, eine 890 Meter lange Gemeindeverbindungsstraße nach Hiemenhofen und zwei Brücken. Dazu baut die DB Netz AG eine neue Bahnbrücke. Dabei wird der Umweltaspekt nicht außer Acht gelassen: Um der Natur ihren Platz zu geben, werden knapp zwei Kilometer Amphibienleiteinrichtungen angelegt und es wird eine Fledermausirritationsschutzwand an einer Brücke gebaut. Zudem werden 2,5 Hektar Ausgleichsflächen angelegt und die Kirnach wird temporär verlegt, um eine Brücke zu errichten.
Der Landkreis dankt den Grundstückseigentümern, die den Weg für den Bau freigemacht haben, und dem Freistaat Bayern für die Förderung. Im Dezember 2023 soll die Ortsumfahrung für den Verkehr freigegeben werden.
Geschrieben von: Redaktion