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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Vor einigen Jahren war der Wolf im Allgäu noch komplett ausgestorben, doch langsam kehrt er zurück. Zum Leidwesen vieler Landwirte und Alm-Betreiber. Die CSU-Landtagsfraktion will nun diese Population zurückdrängen, deshalb haben wir mit dem Allgäuer Abgeordneten und Umweltpolitischen Sprecher der Fraktion, Eric Beißwenger, gesprochen.
AllgäuHIT: Herr Beißwenger, warum muss denn die Wolfspopulation eingedämmt werden?
Eric Beißwenger: Die Population ist in den letzten Jahren ganz stark angestiegen und es geht ja nicht darum, dass wir generell was gegen Wölfe hätten. Aber es geht darum, dass wir grad im Allgäu natürlich auch die Bewirtschaftung so weiterführen sollten, wie sie bisher erfolgt ist. Das heißt, die ganzen Viehweiden und Alpen sollten weiter bewirtschaftet werden können. Hier ist es natürlich ein gewaltiger Unterschied, ob ich im Kaukasus bin und mit Herdenschutzhunden arbeite oder im Allgäu, wo auch Tourismus stattfindet und Wanderwege durchgehen. Das bedeutet, die Antworten, die wir in anderen Bereichen haben, haben wir bei uns nicht, und deshalb müssen wir ganz offen mit dem Thema umgehen.
AllgäuHIT: Gerade von Naturschützern gibt's hier ordentlich Gegenwind, gibt es hier keine anderen Möglichkeiten?
Eric Beißwenger: Es ist im Prinzip so, dass wir nicht beantragen, dass alle Wölfe geschossen werden, aber es ist natürlich im Antrag drin, dass wir auch analog zu Frankreich und Skandinavien vorgehen, das bedeutet also: wo die Populationen zu groß werden, können wir agieren. Bisher ist es ja nicht so ohne weiteres der Fall. Die "Problem-Wölfe" haben natürlich mit sich selbst kein Problem. Aber in der Bevölkerung oder im Bauernstand kann es zu Problemen kommen und dann muss es auch möglich sein, die Wölfe zu entnehmen. Und diese Entnahme-Möglichkeiten müssen auch mit fortschreitender Population weiter voranschreiten.
AllgäuHIT: Wie groß ist das Problem im Allgäu mit den Wölfen denn wirklich?
Eric Beißwenger: Im Allgäu werden immer nur vereinzelt Wölfe gesehen. Allerdings bin ich ja Abgeordneter für Bayern und auch der umweltpolitischer Sprecher für die CSU-Landtagsfraktion. Und da müssen wir solche Vorgänge, wie es jetzt in Oberfranken war, wo massive Schäden bei Gehegewild waren, auch mit in unsere Beschlüsse und Anträge einfließen lassen. Das ist natürlich fürs Gehegewild auch alles andere als angenehm, was da stattfindet. Das heißt aber natürlich auch, dass die Schutzmaßnahmen in Bayern ebenfalls weiter voranschreiten müssen.
AllgäuHIT: Wie gefährlich ist der Wolf für Mensch und Tier im Allgäu?
Eric Beißwenger: Bisher ist kein Fall bekannt, wo ein Wolf einen Menschen im Allgäu angegriffen hätte. Allerdings ist es natürlich so, dass Landwirte, Älpler und Hirten, wie in ganz Bayern und den größten Teilen Europas, dann teilweise Angst um ihre Tiere haben müssen. Da geht es auch um die Artenvielfalt, denn es gibt keine größere Artenvielfalt wie auf unseren Alpen, die aber ganz stark von der Bewirtschaftung abhängen. Das heißt, wenn die nicht mehr bewirtschaftet werden würden, hätten wir hier einen gewaltigen Einschnitt in Sachen Artenvielfalt.
Geschrieben von: Redaktion