Graffitischmierer in Lindau ermittelt

Die Polizeiinspektion Lindau hat nun ein sehr umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung durch Graffiti abschließen können. Laut Schätzungen beträgt der Sachschaden rund 100.000 Euro.

Im Rahmen der intensiv geführten Ermittlungen durch den Graffiti-Sachbearbeiter der Dienststelle konnte nun ein mittlerweile 18-jähriger Jugendlicher überführt werden. Im Herbst 2019 wurden die ersten sogenannten Schriftzüge(Tags) „Peco und KWC“ im Stadtgebiet Lindau und Bodolz sowie in den bayerischen Bodenseegemeinden festgestellt werden. Da bereits in 2017 ähnliche Tags verwendet wurden, fiel der Verdacht auf den 18-Jährigen. Ermittlungen im Internet auf diversen Social-Media-Webseiten erhärteten den Verdacht.

Im Rahmen der weiteren Ermittlungen konnten dann auch zahlreiche Beweismittel für die Graffiti-Taten vorgefunden, unter anderem Schriftübungen der verwendeten Tags, Farbsprühdosen und Aufkleber. Der bisher ermittelte Sachschaden beläuft sich auf ca. 20.000 Euro bei 35 geschädigten Personen. Würden alle Geschädigte die Schmierereien beseitigen lassen, wäre ein Sachschaden von über 100.000 Euro anzusetzen. Die Dunkelziffer bei den Taten dürfte noch erheblich höher sein, da vermutlich nicht alle Geschädigte Anzeige erstattet haben. Die Polizei Lindau bittet daher, Sachbeschädigungen durch Graffiti immer zur Anzeige zu bringen. Gegen den Jugendlichen wurden mehrere Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft Kempten vorgelegt, der Abschluss des Verfahrens durch die Staatsanwaltschaft ist noch nicht erfolgt. Dazu kommen noch die erheblichen Schadensersatzforderungen der Geschädigten.
(PI Lindau)