Polizei kontrolliert rund 140 Motorradfahrer im Oberallgäu

Am Sonntagnachmittag führte die Kontrollgruppe Motorrad des PP SWS gemeinsam mit der PI Sonthofen bei frühlingshaften Temperaturen und hohem Ausflugs-Verkehrsaufkommen Kontrollen durch. Insgesamt wurden im Bereich des Ortsausgangs Sonthofen und am Oberjoch knapp 140 Motorräder von den Beamten kontrolliert.

Bei zehn Maschinen mussten die abgefahrenen Reifen bemängelt werden, wobei teilweise weniger als ein Millimeter Restprofil vorhanden war. Beim Motorrad gilt ebenfalls wie beim Pkw die 1,6mm-Mindestprofiltiefe. Ebenfalls zehn Biker verstießen gegen das geltende Überholverbot im Bereich des Oberjoch-Pass. Hier wird jeweils ein Bußgeld von 70 Euro und einem Punkt fällig. Im Bereich der Fahrzeugtechnik waren bei zwölf Bikes Verstöße festzustellen, welche zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen. Dabei wurde insgesamt vier Fahrern die Weiterfahrt unterbunden. Die Bandbreite reichte hier von ungeprüften Bremshebeln und Fußrastenanlagen, unzulässigen Kombinationen aus offenen Luftfilteranlagen und Austausch-Endschalldämpfern über durch Gitter bzw. Scheiben abgedeckte Frontscheinwerfer und manipulierte Abgasanlagen.

Das Bearbeiten des Schalldämpfer-Einsatzes seiner Sportmaschine führte bei einem jungen Ravensburger zur unerwarteten Endstation der Tour, da der db-Killer als Beweismittel sichergestellt wurde und eine Weiterfahrt somit auch nicht mehr möglich war. Durchbohren und Absägen dieser Schalldämpfer sind eine häufig festzustellende und einfach durchzuführende Maßnahme, um die Maschine lauter zu machen und führt zum Erlöschen der Betriebserlaubnis.

Im Bereich vom Ortsausgang Sonthofen wurde während der Kontrolle eine stationäre Geschwindigkeitsmessung eingerichtet. Hier war positiv festzustellen, dass sich nahezu alle Verkehrsteilnehmer an die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen hielten. Lediglich ein Motorradfahrer fuhr mit 116 km/h bei erlaubten 100 km/h etwas zu schnell und wurde dementsprechend verwarnt.
(VPI Kempten)