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AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Gebt dem Dorf ein WM-Kleid und dekoriert mit internationalen Fahnen und Bannern Eure Häuser […]. Gerade die internationalen Fahnen gelten als ein Zeichen der Solidarität und sind ein Zeichen für Zusammenhalt“ 1 , so appelliert Tourismus Oberstdorf an die Bevölkerung. Im benachbarten Tirol, nur wenige Luftkilometer vom WM-Austragungsort entfernt, grassiert bereits die südafrikanischen Variante des Corona-Virus. Forscher der Uni Innsbruck sprechen bereits vom „tiroler Subtyp“.
Es handle sich dabei um einen Virustyp innerhalb der südafrikanischen Variante– mit zusätzlichen Mutationen“ 2 . Welches Zeichen der Solidarität Oberstdorf nun wirklich in die Welt sendet, dürfte angesichts der vielen Covid-Erkrankten und der weiterhin hohen Sterblichkeitsrate, fraglich sein. Welch trügerischer Schein wird hier bewusst herbeigeführt? Solidarität steht für einen Zusammenhalten aufgrund gleicher Anschauungen und Ziele. Werden hier wirklich die gleichen Anschauungen und Ziele verfolgt, wenn in der größten nationalen und internationalen Krise nach dem zweiten Weltkrieg mehrere Tausend Akteure aus den unterschiedlichsten Ländern und Kontinenten nach Oberstdorf geholt werden? Es gibt keinerlei Erfahrungen, wie sich die neu aufgetretenen Mutationen auswirken werden.
Auch wenn die Veranstalter behaupten: „Wir sorgen mit unseren strengen Regeln dafür, dass von dieser WM kein erhöhtes Risiko ausgeht“ 3 , so werden doch unbestritten mehrere tausend Menschenkontakte innerhalb eines konzentrierten Zeitfensters in- und um Oberstdorf erzeugt. Dabei wird wissentlich in Kauf genommen, dass ein erneutes Ausbruchgeschehen in Oberstdorf wohl unweigerlich die Chancen auf einen einigermaßen „normalen„ Sommertourismus auf Null reduzieren wird. Doch bis dorthin sind die Akteure der internationalen Sportverbände und „Partner“ der Sport-Vermarktungsindustrie längst nicht mehr vor Ort. Wer Solidarität in die Welt senden möchte, sollte jetzt mithelfen, die WM abzusagen. Die Neuaustragung kann zu einem Zeitpunkt stattfinden, wo es die Umstände wieder zulassen. (Pressemitteilung)
Geschrieben von: Redaktion