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Die Tage werden kürzer, die Nächte länger – die dunkle Jahreszeit ist Einbruchszeit. Einbrecher nutzen die frühe Dämmerung, um unbemerkt zuzuschlagen. Doch wie kann man sich effektiv vor Einbrüchen schützen? Wir sprachen mit Holger Stabik, dem Pressesprecher der Allgäuer Polizei.
Holger Stabik betont, dass die Prävention von Einbrüchen in zwei Hauptgruppen unterteilt werden kann: Verhaltensprävention und technische Prävention. Zur Verhaltensprävention gehören, wie er sagt, "Maßnahmen wie das unregelmäßige Ein- und Ausschalten von Lichtern mit Hilfe einer Zeitschaltuhr, das Überwachen des Briefkastens durch Nachbarn während der Abwesenheit und das Vermeiden von Ankündigungen von Abwesenheit in sozialen Medien."
In Bezug auf technische Prävention rät Stabik, bereits kleine Investitionen zu tätigen, wie das Anbringen von "Bewegungsmeldern zur Ausleuchtung dunkler Bereiche oder die Installation von Alarmanlagen." Er weist darauf hin, dass "größere Investitionen nötig sind, wenn es um einbruchshemmende Türen oder Fenster geht." Diese Maßnahmen seien besonders sinnvoll, "wenn ohnehin Renovierungsarbeiten anstehen." Zudem, so Stabik, "werden sie von der KfW gefördert, um den Schutz von Privathaushalten zu unterstützen."
Polizeiberatung und Unterstützung
Holger Stabik informiert darüber, dass "Sie sich jederzeit bei der Polizei Hilfe holen" können. Kriminalpolizeidienststellen bieten sogenannte Fachberater an, die kostenlos zu Ihnen nach Hause kommen und Beratungen zu verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen durchführen. Diese Beratung erstreckt sich von "kostenlosen Verhaltenshinweisen bis zur Hinweisen zur technischen Sicherung des Hauses." Stabik hebt hervor, wie wichtig die Prävention und das frühzeitige Handeln sind.
Einbrecher bevorzugen die Dunkelheit
Warum bevorzugen Einbrecher gerade die dunkle Jahreszeit? Stabik erklärt, dass "statistisch gesehen die Monate November, Dezember und Januar die einbruchsträchtigsten sind." In dieser Zeit wird es relativ spät hell und schon früh dunkel, wodurch die Täter leichter erkennen können, "ob jemand zu Hause ist." Diese Gelegenheit nutzen sie, "wenn sie vermuten, dass niemand da ist." Die Dunkelheit bietet den Tätern eine gewisse Anonymität.
Im Falle eines Einbruchs
Holger Stabik gibt Ratschläge, wie man sich verhalten sollte, wenn man nach Hause kommt und feststellt, dass eingebrochen wurde. "Im Falle eines Einbruchs sollten Sie sofort die Polizei verständigen." Er betont, dass es hilfreich ist, "den Tatort bis zum Eintreffen der Polizei möglichst unverändert zu lassen und nicht das Haus zu betreten oder Gegenstände zu berühren."
Rechtliche Aspekte der Videoüberwachung
Das Thema Videoüberwachung ist heute allgegenwärtig. Stabik klärt auf, dass es erlaubt ist, "Kameras an Ihrem Haus zu installieren." Allerdings sollten dabei die datenschutzrechtlichen Vorgaben beachtet werden, indem Sie nur der private Bereich aufgezeichnet wird. Die Kameras dürfen beispielsweise nicht den Gehweg vor Ihrem Haus oder den Eingangsbereich eines Mehrfamilienhauses aufzeichnen. Stabik informiert, dass "Aufnahmen von Kameras bei der Polizei als Beweismittel verwendet werden" können, insbesondere "im Falle eines Einbruchsversuchs oder eines tatsächlichen Einbruchs." Sie unterstützen die Ermittlungen, "um den Täter zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen."
Die dunkle Jahreszeit mag ein erhöhtes Risiko für Einbrüche mit sich bringen, doch durch präventive Maßnahmen und das richtige Verhalten kann man sich und sein Eigentum schützen.
Geschrieben von: Redaktion