Abgeordneter Spitzer besucht Geriatrie-Kliniken in Sonthofen

Während eines Besuchs bei den Geriatrie-Kliniken in Sonthofen informierte sich der Allgäuer Landtagsabgeordnete Dr. Dominik Spitzer über die Herausforderungen der geriatrischen Rehabilitation und der geriatrischen Akutbehandlung im Generellen sowie über die Entwicklungen vor Ort.

Bereits zu Beginn des Gesprächs waren sich die Anwesenden einig, dass die Bedeutung der Geriatrie in der Medizin und Rehabilitation ein absolutes Zukunftsfeld darstellt. Der Bedarf an geriatrischer Rehabilitation wird durch die immer älter werdende Bevölkerung stetig wachsen. Um diesen Bedarfen gerecht zu werden, bieten die Geriatrie-Kliniken am Standort Sonthofen ein breites Angebot an therapeutischen und medizinischen Leistungen. „Bei uns lernen Menschen in höherem Alter nach einer Erkrankung oder einem Unfall, wieder in ihrem Lebensumfeld zurecht zu kommen“, so Dr. Ronald Treiber, Chefarzt der Kliniken.

Neu im Angebot sei die neurologische Rehabilitation, wo Patienten z. B. nach einem Schlaganfall auf ihrem Weg zurück in die Selbstständigkeit entsprechend unterstützt werden können.

V.l.n.r.: Sabine Dobrawa (Pflegedienstleitung), Simone Spieler (Klinikleitung), Dr. Dominik Spitzer MdL, Dr. Ronald Treiber (Chefarzt), Markus Treffler (Geschäftsführer) Bild: Michael Käser

Wie auch in anderen Branchen stellt der Fachkräftemangel die Kliniken vor Herausforderungen. Diesem Mangel begegnen die Geriatrie-Kliniken Sonthofen mit der Ausbildung von Pflegefachkräften in den klinikverbundseigenen Pflegeschulen in Kempten und Mindelheim, der Kooperation mit der Pflegeschule in Immenstadt sowie mit der Akquise nationaler sowie internationaler Pflegefachkräfte. Die Fachkräftegewinnung von internationalen Pflegekräften ist jedoch mit langwierigen und bürokratischen Anerkennungsverfahren, die bis zu 2 Jahre dauern können, verbunden.

„Das Problem des Fachkräftemangels schlägt in der Pflege enorm zu Buche und hat gravierende Auswirkungen, auch auf den Rest der Gesellschaft. Bereits vor vier Jahren hatte ich mit dem Vorschlag einer Zentralisierung der Anerkennungsverfahren beim Landesamt für Pflege eine konkrete Entbürokratisierungsmaßnahme ins Spiel gebracht. Nach langen Diskussionen im Gesundheitsausschuss wird diese nun zeitnah auf den Weg gebracht- zum Wohle der Betroffenen“, so Spitzer.

Trotz der großen Herausforderungen gelingt es den Geriatrie-Kliniken nach wie vor ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis zu erwirtschaften. Dies verdanken wir vor allem dem unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, betont Simone Spieler, die Leiterin der Kliniken am Standort Sonthofen.

Optimistisch blickt Klinikgeschäftsführer Markus Treffler auf die Auswirkungen der derzeit diskutierten Krankenhausreform des Bundes für die Geriatrischen Kliniken in Sonthofen. Zwar werde in der Öffentlichkeit viel und kontrovers über die Zukunft der Kliniklandschaft diskutiert. Eine Gefahr für den Standort in der Alpenstadt sehe er aber nicht – im Gegenteil: „Durch die Spezialisierung auf das Thema Altersmedizin sind wir in Sonthofen gut für die Zukunft gerüstet. Hier sehe ich mehr Chancen als Risiken“, so Treffler.

Dem konnte Spitzer, der selbst im Aufsichtsrat des Klinikverbunds Allgäu sitzt, uneingeschränkt zustimmen. „Ich denke nicht, dass die Klinikstrukturreform große Auswirkungen auf den Standort haben wird. Jedoch muss die Refinanzierung der Geriatrischen Rehabilitation dringend verbessert werden. Andernfalls droht uns diese wichtige Säule der Versorgung über kurz oder lang wegzubrechen“, so der Abgeordnete. (pm)