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Der Flughafen Memmingen ist weiter auf Wachstumskurs. Die Bilanz des Jahres 2022, die am Mittwoch bei einer Pressekonferenz am Airport vorgestellt wurde, zeigt ein deutliches Plus bei den Passagierzahlen, den Reisezielen, den Mitarbeitern und beim Jahresergebnis. In den nächsten Jahren soll weiter in den Ausbau der Infrastruktur investiert werden.
„2022 war das Jahr der Erholung“, so Gerhard Pfeifer, der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Flughafen Memmingen GmbH. „Und das in mehrfacher Hinsicht!“ Stand das erste Quartal noch im Zeichen der Pandemie, so kehrte anschließend die Reiselust der Passagiere rasch zurück.
Gleichzeitig weiteten die Fluggesellschaften ihre Angebote wieder aus. Sie boten neue Ziele, mehr Frequenzen auf beliebten Strecken und setzten größere Flugzeuge ein. Die Folgen sind in der Bilanz zu lesen: Mit 1.991.654 Millionen Passagieren übertraf man die Rekordmarke von 2019 um 268.885 Fluggäste und knapp 16 Prozent. Das Plus von 103 Prozent gegenüber dem Vorjahr unterstreicht die schnelle Erholung. Für das laufende Jahr rechnen die Verantwortlichen mit rund 2,4 Millionen Passagieren.
„Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass wir hier nicht zu optimistisch planen“, betonte Airport Geschäftsführer Ralf Schmid. Mehr Passagiere und mehr Flüge bedeuteten 2022 auch mehr Umsatz: Betrug er im Jahr 2021 noch 13,491 Millionen Euro, so stieg er im letzten Jahr auf 21,810 Millionen Euro. Ein Bilanzgewinn von 2,418 Millionen Euro konnte am Ende in den Büchern vermerkt werden. „Dass wir so gut durch die Corona-Krise gekommen und schnell wieder auf Wachstumskurs eingeschwenkt sind, ist eine großartige Leistung unserer gesamten Mannschaft, der wir hier an dieser Stelle noch einmal herzlich danken möchten“, betonte Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Pfeifer.
Die Mitarbeiterzahl hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Aktuell sind 139 Frauen und Männer (2022: 129, 2021: 115) bei der Flughafengesellschaft beschäftigt. Hinzu kommen weitere 130 Kolleginnen und Kollegen bei der Tochterfirma ALLgate, die für die Passagier- und Flugzeugabfertigung verantwortlich zeichnet.
„Unser Wachstumskurs ist nicht nur eine Bestätigung unserer Arbeit der letzten Jahre“, so Geschäftsführer Ralf Schmid, „er ist auch Verpflichtung zugleich“, Denn die Infrastruktur müsse mit dem steigenden Passagieraufkommen weiter Schritt halten. Dazu plane man einen weiteren Ausbau des Terminals und den Bau eines Parkhauses. Vergrößert werden sollen das Vorfeld und die Rollwege für Flugzeuge.
Um die technischen Bedingungen für das Fliegen auch bei schwierigen Wetterbedingungen weiter zu verbessern, werden die Arbeiten für die Genehmigungsprozesse zur Aufrüstung des Instrumentenlandesystems (ILS) von CAT I auf CAT III weiter forciert. Erweitert werden soll zudem das Areal der General Aviation im Südbereich. „Auch hier ist die Nachfrage sehr groß“, erläutert Schmid. Darüber hinaus hat sich der Flughafen zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Deshalb wurde jüngst auch die bestehende Energiezentrale saniert. Ein neues BHKW verfügt über eine elektrische Leistung von 1,5 MW und wurde mit zwei Abgaswärmetauschern ausgestattet. Die neue Energiezentrale spart jährlich etwa 650.000 Kubikmeter Erdgas ein und reduziert den CO2-Ausstoß des Flughafens um rund 1.600 Tonnen pro Jahr. Darüber hinaus ist der Bau einer Photovoltaikanlage und einer Wasserstofftankstelle geplant. Auch synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) sollen noch in diesem Sommer für die Luftfahrzeuge angeboten werden.
Geschrieben von: Redaktion