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Am Samstag, 8. Juli, ist es soweit: Ronja Räubertochter feiert auf der Freilichtbühne in Altusried Premiere! Bis zum 6. August wird das Stück in mehreren Blöcken aufgeführt. Das Besondere an der Freilichtbühne Altusried: beinahe das gesamte Dorf ist in die Aufführungen involviert. Für Regisseur Christian Müller etwas ganz Besonderes.
Endlich ist es soweit: Ronja Räubertochter kommt auf die Freilichtbühne in Altusried! "Ein Stück für die ganze Familie und ein Stück mit einem starken Mädchen in der Hauptrolle", sagt Regisseur Christian Müller. Müller lebt in Stuttgart, arbeitet dort viel in der Freien Szene, manchmal auch für Stadttheater, wie er im Gespräch erzählt, und nun zum ersten Mal für die Freilichtbühne Altusried.
Freilichtbühne Altusried – etwas ganz Besonderes
"Eine krasse Herausforderung", so sagt Müller, war für ihn die Arbeit an dem Stück auf der Freilichtbühne in Altusried. "Ich habe noch nie so eine große Bühne gehabt, in diesen Dimensionen, und ich habe auch nur selten mit so vielen Menschen zusammen gearbeitet für ein Stück!" Daher habe er wirklich großen Respekt vor der Aufgabe gehabt. "Aber ich habe relativ schnell gesehen, nach den vielen Proben die wir schon in den Innenräumen hatten, als wir dies zum ersten Mal auf der Freilichtbühne umgesetzt haben hat alles, was wir geprobt hatten, auch dort sehr gut funktioniert!"
"Das Besondere an der Freilichtbühne in Altusried ist das Engagement der Leute, die hier für diese Bühne leben. Das ist ja alles ehrenamtliche Arbeit!", sagt Christian Müller über seine Arbeit in Altusried. "Ich sehe das auch jedes Mal wenn ich auf der Bühne stehe, wie viele Leute da auch hinter den Kulissen am Bühnenbild gearbeitet haben, an der technischen Umsetzung, an der Organisation. Und auch die, die andere wichtige Dinge übernehmen wie die Kinderbetreuung der Leute, die auf der Bühne sind. Und auch die der ganzen Kinder, die auf der Bühne stehen. Da steckt so viel Arbeit dahinter, da sehe ich so viel Energie, die da rein fließt und die ein sehr schönes Gemeinschaftserlebnis schafft!" sagt der Regisseur. "Und ich hoffe, dass sich die gute Stimmung von der Bühne auf das Publikum überträgt!"
Natürlich dürfen sich die Zuschauer auch auf alle Fabelwesen aus Ronja Räubertochter freuen. Rumpelwichte, Graugnome, und alle anderen. So kann auch möglichst das ganze Dorf mitspielen, erzählt der Regisseur: Die Wilddruden werden von den Erwachsenen gespielt, die Graugnome von den Jugendlichen, die Rumpelwichte von Kindern und Kindergartenkindern – "und davon haben wir 40 Stück auf der Bühne!"
Endlich klappt es!
Die Freilichtbühne war bereits vor einigen Jahren mit dem Stück auf Müller zugekommen. Auch wenn er den Stoff noch nie umgesetzt hat, fand er es sehr spannend, erzählt er. Zumal die vielen Szenen in der Natur und beispielsweise mit Pferden ja nur auf einer Freilichtbühne umgesetzt werden können, nicht in einem "normalen" Theater.
Tatsächlich ist die Entstehungsgeschichte von Ronja Räubertochter auf der Freilichtbühne Altusried sehr lange. Bereits 2020 hat man dort angefangen zu proben und musste coronabedingt abbrechen. Auch der zweite Versuch 2021 konnte nicht aufgeführt werden, hier ist jedoch zumindest ein Audiowalk entstanden, erzählt Christian Müller. 2022 kam dann "Die Räuber" von Friedrich von Schiller auf die Bühne. Und nun, im dritten Anlauf, klappt es 2023 endlich!
Kurz vor der Premiere
Ob er aufgeregt ist, so kurz vor der Premiere am 8. Juli, fragen wir den Regisseur. "Natürlich, ich bin immer aufgeregt vor Premieren, auch wenn ich jetzt schon über 40 Stücke gemacht habe!, sagt Müller. "Dieses Mal auch vielleicht ganz besonders aufgeregt, weil so viele Menschen mitmachen und ich natürlich hoffe, dass alle ihren Auftritt gut hinbekommen!"
Ganz besonders freut er sich auf die vier Darsteller von Ronja und Birk, "deshalb werde ich mir auch die Premiere und die erste Vorstellung anschauen, damit ich beide Konstellationen sehen kann!"
Gibt es denn einen Unterschied zwischen der Arbeit mit Laien, wie in Altusried, und der mit professionellen Schauspielern? Für Christian Müller auf jeden Fall. Man arbeitet anders, sagt er, aber man hat auch viel mehr Möglichkeiten, um auf der Bühne die Authentizität herzustellen. Beim Laientheater stehe nicht die schauspielerische Technik im Vordergrund, sondern man arbeite sehr viel mit den Gefühlen, die man hat, mit den Erlebnissen, die man mit dem Gegenüber hat.
Geschrieben von: Redaktion