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Kemptens OB Thomas Kiechle ist neuer Vorsitzender der Allgäu GmbH. Der Aufsichtsrat wählte den Kommunalpolitiker in seiner jüngsten Sitzung. Kiechle übernimmt auch den Vorsitz der Allgäu Initiativ Konferenz.
Die bisherige Vorsitzende, Landrätin Maria Rita Zinnecker, gratulierte Thomas Kiechle zu seiner Wahl und freut sich auf die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren. Sie betonte auch die Bedeutung des dreijährigen Wechsels des Vorsitzes für eine regionale Ausgewogenheit im Vorstand der Allgäu GmbH.
Landrätin Maria Rita Zinnecker dankte in ihrer Abschiedsrede ihren Stellvertretern, den Geschäftsführern und allen Mitarbeitern der Allgäu GmbH für ihre konstruktive Zusammenarbeit während ihrer Amtszeit. Trotz der herausfordernden Zeiten habe man gemeinsam viel für das Allgäu erreicht. Schwerpunkte der vergangenen drei Jahre waren unter anderem die Entwicklung eines überregionalen Mobilitätskonzepts, die Gewinnung von Arbeitskräften und Fachkräften, die Digitalisierung sowie die Schaffung eines klimaneutralen Allgäus.
Die Pandemie stellte die Allgäu GmbH vor große Herausforderungen, dennoch gelang es, neben neuen Projekten auch etablierte Veranstaltungen wie den Allgäu-Tag bei der Festwoche oder die Freiraum Messe wiederzubeleben. Maria Rita Zinnecker resümierte, dass die letzten drei Jahre von der Bewältigung von Krisen, der Schaffung von Neuem und der Wiederbelebung Bewährter geprägt waren.
Neben Oberbürgermeister Thomas Kiechle wurden Landrätin Indra Baier-Müller sowie Landrat Alex Eder zu stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer Schwaben, wird den Bereich Wirtschaft vertreten. Maria Rita Zinnecker wurde in ihrer Funktion als Vorsitzende des Tourismusverbandes Allgäu/Bayerisch-Schwaben als weitere Stellvertreterin für den Bereich Tourismus gewählt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Allgäu GmbH werden turnusgemäß alle drei Jahre neu berufen. Der Aufsichtsrat setzt sich aus den vier Landrätinnen und Landräten sowie den drei Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte zusammen. Darüber hinaus entsenden auch Wirtschaft und Tourismus ihre Vertreter.
Tourismus: Nachhaltigkeit fest verankert
In der Sitzung betonte Maria Rita Zinnecker die wichtigsten Projekte der vergangenen drei Jahre, wobei die ersten beiden Jahre stark von der Pandemie geprägt waren. Besonders der Tourismus stand vor großen Herausforderungen. Gemeinsam mit dem Tourismusverband konnte jedoch nicht nur Gehör in München gefunden werden, sondern es wurden auch neue Projekte vorangetrieben. Neben der Besucherlenkung lag der Fokus auf Resilienz und Nachhaltigkeit. Die Bemühungen wurden belohnt, da das Allgäu zu den Finalisten im Bundeswettbewerb Nachhaltige Tourismusdestination gehört. Die Bewertung der Jury fand Mitte Mai statt, und das Ergebnis wird am 21. Juni in Berlin verkündet.
Erfolgsgeschichte Marke Allgäu
Die Marke Allgäu erfreut sich zunehmender Beliebtheit, wie die steigende Zahl von Anträgen zur Markenpartnerschaft zeigt. Besonders erfreulich war die Auszeichnung des Markensounds "Allgäu" mit dem international renommierten Red Dot Award nach nur einem halben Jahr seit dem Start. Maria Rita Zinnecker zeigte sich darüber überrascht und begeistert über diese Anerkennung.
Zukunftsthemen: klimaneutrales Allgäu, bezahlbarer Wohnraum, Mobilität und Infrastruktur
Der Aufsichtsrat der Allgäu GmbH hat im Jahr 2022 einen Mobilitätsmanager für das Allgäu eingestellt. Bereits 2021 wurde ein Parkraumkonzept erarbeitet und erfolgreich umgesetzt, um den Verkehr zu entzerren. Durch die Zusammenarbeit verschiedener Akteure entsteht ein immer stärkeres Netzwerk. Maria Rita Zinnecker betonte jedoch, dass das Mobilitätskonzept Allgäu nicht allein von der Allgäu GmbH umgesetzt werden könne. Auch die Kommunen, Dienstleister und Unternehmen seien gefordert. Auch im Bereich des klimaneutralen Allgäus sei man auf einem guten Weg. Das Bündnis klimaneutrales Allgäu umfasst mittlerweile über 100 Partner.
Der neue Aufsichtsrat einigte sich darauf, dass die bisherigen Schwerpunkte auch weiterhin gültig sein werden: Nachhaltigkeit im Allgäu, Umsetzung des Mobilitätskonzepts sowie Schaffung von Arbeitskräften durch bezahlbaren Wohnraum und hohe Lebensqualität. Der neue Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Thomas Kiechle, ist überzeugt, dass das Angebot an bezahlbarem Wohnraum maßgeblich zur Zufriedenheit der Einheimischen im Allgäu beiträgt und entscheidend ist, um ausreichend Menschen und Arbeitskräfte in die Region zu locken.
Geschrieben von: Redaktion