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Panorama

Wohlfühlhof Zeh im Allgäu: Hier dürfen Tiere ihr Leben genießen

today13. Juni 2023 52

Hintergrund
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Ein Hof, auf dem die Tiere einfach nur ihr Leben genießen können, keinen Nutzen mehr erfüllen müssen und geliebt werden – genau so ein Hof ist der Wohlfühlhof Zeh in Niedersonthofen. Viele kennen den Hof vielleicht über die sozialen Medien, denn ein Hilferuf von Hans-Peter Zeh vor ein paar Jahren hat den Gnadenhof weit über das Allgäu hinaus bekannt gemacht. Mittlerweile befindet sich der Hof nicht mehr in einer finanziellen Notsituation, aber dennoch wird der Beitrag auch jetzt noch geteilt. 

  
"Unser Wohlfühlhof ist ein Lebenshof", erklärt Hans-Peter Zeh im Gespräch mit AllgäuHIT. Auf dem Wohlfühlhof Zeh leben Tiere, die einfach leben dürfen, in Ruhe alt werden dürfen, ohne noch einen Nutzen erbringen zu müssen. Die Zehs kümmern sich liebevoll um die Tiere, damit diese einfach noch ein schönes Leben haben dürfen, bis an ihr Lebensende.

Aktuell leben auf dem Hof 23 Rinder, sieben Ziegen, 16 Hühner, zwei Hähne, vier Enten und sechs Katzen. Die Hühner stammen aus sehr schlechten Haltungen und wurden im Rahmen der Aktion "Rettet das Huhn" vom Wohlfühlhof Zeh aufgenommen. Die Rinder leben schon seit vielen, vielen Jahren auf dem Hof. Früher hat Zeh hier einen Milchviehbetrieb gehabt, und seine Rinder auch danach behalten. Nur ein Rind kam seither neu dazu: "Nemo". 

"Nemo war ein kleines Kälbchen auf einem Bauernhof. Er hätte in die Bullenmast sollen nach Italien. Das war ganz schlimm für mich. Der Bauer des Hofes hat gesagt, die Bullenkälbchen sind nur Abfall. Das war für mich ganz grausem. Er hat die Bullenkälbchen auch nicht richtig gefüttert, sie bekamen weniger Milch als die weiblichen Kälbchen, weil sie eh verkauft werden sollten", erzählt Hans-Peter Zeh. "Das hat mir das Herz gebrochen, und dann habe ich ihn einfach gerettet. Damals haben wir 300 Euro gezahlt, ich hätte das eigentlich gar nicht machen dürfen damals, weil in der Zeit der Gnadenhof einfach schlecht gelaufen ist. Eigentlich hätte ich das Geld für Heu gebraucht, aber ich habe es trotzdem gemacht und habe unseren kleinen Nemo mit heim genommen und heute bin ich dankbar dass ich ihn habe!"

Sind die Tiere erst einmal auf dem Hof, bleiben sie auch dort. "Ich würde die Tiere nie weitervermitteln und wie wieder woanders hinbringen, nachdem sie sich bei uns eingewöhnt haben. Wir haben sie gerettet, sie fühlen sich hier zu Hause und ich würde sie nie wieder woanders hingeben", sagt der Hofbesitzer.

Überwältigender Zuspruch nach Spendenaufruf in den sozialen Medien

Der Wohlfühlhof Zeh finanziert sich über einen Verein und lebt von Patenschaften und auch Spenden. Die Familie Zeh selbst lebt von ihrem Ferienhof. Vor knapp fünf Jahren stand der Gnadenhof finanziell sehr schlecht dar. Hans-Peter Zeh erzählt: "An einem Abend war ich in einem richtigen Tief, es stand finanziell sehr schlecht für den Gnadenhof, außerdem war der Sommer 2018 sehr trocken und das Heu dadurch sehr teuer. Ich hatte einen Heuhändler, den hatte ich an diesem Tag angerufen und ihm gesagt, ich bräuchte Heu, kannst du mir bitte was liefern, das Problem ist nur, dieses Mal kann ich es nicht gleich zahlen, ich müsste es abstottern. Der Händler hat mir gesagt, wenn du nicht zahlen kannst liefere ich dir auch kein Heu!" Zeh war an diesem Tag "fix und fertig", wie er erzählt, er hat die Gedanken, die er an diesem Tag hatte, aufgeschrieben, ein Selfie mit seinem Ochsen Balu gemacht und einen Beitrag auf seiner Facebook-Seite erstellt. "Ich hab mir einfach gedacht, das bringe ich jetzt da rein, die Leute sollen ruhig wissen, wie es mir geht!", erzählt er.

Die Resonanz auf den Facebook-Post war überwältigend: "Am nächsten Morgen, das war ein Wahnsinn. Das hat wie eine Bombe eingeschlagen, das war unvorstellbar, Facebook ist quasi übergelaufen. Das Telefon stand bei mir zwei Wochen nicht mehr still, mich haben unglaublich viele Leute angerufen. Ich war total überfordert damals, aber überglücklich zugleich. Ich bin unendlich dankbar, dass das passiert ist und dass wir damit einfach bekannt wurden und dass unser Gnadenhof jetzt durch viele tolle Leute unterstützt wird!"

Ohne Unterstützung geht es nicht

Wer den Wohlfühlhof Zeh unterstützen möchte, kann dies gerne tun. Viele der Tiere haben Paten, die sie unterstützen. Natürlich freuen sich die Tiere auch über einmalige Spenden. Auch durch beispielsweise Katzenfutterspenden ist den Tieren viel geholfen!

Weitere Infos gibt es unter www.wohlfuehlhof-zeh.de

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Geschrieben von: Redaktion

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