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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Der Aufschrei war groß, als im Herbst vergangenen Jahres Pläne der Tiroler Landesregierung bekannt wurden, für den Fernpass eine Mautgebühr einzuführen. Nun ist die Diskussion neu entbrannt, da ein neuer Tunnel am Fernpass gebaut werden soll – finanziert wohl durch eine Mautgebühr. Wann und ob die Pläne umgesetzt werden und welcher Abschnitt der B179 davon betroffen sein wird ist jedoch weiter unklar.
Rund 11 Euro soll die Maut für eine einfache Fahrt mit dem Pkw über den Fernpass kosten – so viel wie eine einfache Fahrt über den Brenner also. Für viele Allgäuerinnen und Allgäuer, die nach Tirol oder weiter nach Italien in den Urlaub fahren würden sich die Fahrtkosten also erheblich steigern. Auch ein Kurztrip nach Innsbruck würde dadurch erheblich teurer, was sicherlich viele davon abhalten würde. Von den Mautkosten ausgenommen sollen natürlich die Anwohner des Fernpasses.
Betroffen von der Maut werden auch die zahlreichen Pendler sein, die entweder aus dem Allgäu über den Fernpass in die Region Imst oder Innsbruck zur Arbeit pendeln, oder die im Allgäu arbeiten und aus diesen Regionen kommen.
Lesen Sie hier mehr zu den Mautplänen an der Fernpass-Bundesstraße B179 in Tirol.
Nachdem es seit Herbst ruhig war um die Diskussion einer Maut für den Fernpass möchte die ÖVP nun den lange geplanten Scheiteltunnel am Fernpass bauen. Finanziert werden soll dies durch eben jene angedachte Maut, die auch für die Sanierung beispielsweise des Lermooser Tunnels verwendet werden soll. Wie meinbezirk.at berichtet, ist seit bekannt werden dieser Pläne die Diskussion wieder hochgekocht.
Der Scheiteltunnel soll den Verkehr auf der Fernpass-Strecke entlasten und entzerren. Allerdings befürchten viele, unter anderem die Tiroler Grünen, dass dadurch der Verkehr, vor allem auch der Schwerlastverkehr, nur weiter zunehmen würde. Eine Maut würde den Lastverkehr nicht abschrecken, so die Grünen. Die SPÖ hingegen sieht die Maut als gute Abschreckung.
Vor allem die Tiroler Wirtschaftskammer spricht sich gegen die Einführung einer Maut am Fernpass aus. Denn diese hätte weitreichende Folgen für die Bevölkerung in den Bezirken Reutte, Imst, bis hin nach Landeck. Vor allem die Menschen aus dem Außerfern würden nach Meinung der Wirtschaftskammer, auch wenn sie selbst von der Maut befreit werden, enorm unter den Auswirkungen leiden. So würden sämtliche Waren, auch Lebensmittel, in der Region nochmals teurer werden, da die Unternehmen die Mautgebühren, die bei der Anlieferung anfallen, einfach an die Bevölkerung weitergeben würden.
Auch fürchtet die Wirtschaftskammer, dass eine Maut Auswirkungen auf den Tourismus in Tirol hätte. So würden viele abgeschreckt, für einen Tagesausflug, sei es zum Skifahren, zum Wandern oder auch zum Einkaufen, 22 Euro Maut für den Fernpass zu zahlen. Mit unabsehbaren Folgen für Wirtschaft und Tourismusbetriebe in Tirol.
Geschrieben von: Redaktion