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Die eigene Hausaufgabe erledigt, die Ergebnisse der Konkurrenten passten fast perfekt: Der FC Memmingen ist mit einem 2:1 (2:0) Heimsieg gegen den FC Deisenhofen auf den zweiten Tabellenplatz in der Fußball-Bayernliga gesprungen.
Es war der dritte „Dreier“ in Folge, bei dem für die 401 Zuschauer angesichts der Spannung der Unterhaltungswert stimmte. Für FCM-Trainer Stephan Baierl hätte es aber gerne weniger spannend verlaufen können. Weil aber eine vorzeitige Entscheidung verpasst wurde, war es zum Ende hin noch eine Zitterpartie.
Anfangs schien es, als würden die Memminger dem Tabellenelften zum großen Teil Feld und Raum überlassen. „Das war aber so nicht beabsichtigt“, hatte Baierl einen anderen Matchplan. In Sachen Ausbeute lief es zumindest perfekt. Mit der ersten Angriffsaktion drückte Micha Bareis die Hereingabe von Pascal Maier über die Linie (11.). Maier selbst besorgte, wie schon in Dachau, aus ganz spitzem Winkel, das 2:0 (24.) – sein zehnter Saisontreffer. Vorangegangen war ein Doppel-Pass mit David Mihajlovic.
Angesichts der Wind- und Wetterverhältnisse wurde – ebenfalls wie schon in Dachau – der lange Innenverteidiger Nicolai Brugger im Sturmzentrum aufgeboten. Hier durchkreuzte Schiedsrichter Moritz Fischer mit einer frühen Gelben Karte gegen Brugger die Taktik. Der 26-Jährige wurde noch vor der Pause runtergenommen, weil er Gelb-Rot gefährdet war. Auch die Verletzung und der damit notwendige Austausch von Martin Dausch nach einer halben Stunde spielte nicht gerade in die Memminger Karten.
Dennoch hätte der vermutlich spielentscheidende dritte Memminger Treffer noch in der ersten Halbzeit gelingen können. Der Unparteiische sah zwei Elfmeter-verdächtige Situationen gänzlich anders als die Meisten in der Arena. Als Fabian Lutz im Strafraum abgeräumt wurde, war Fischer der Meinung, dass dessen Gegenpart den Ball gespielt habe (36.). Die Auslegung der Handregel sorgt in allen Ligen von oben bis unten weiter für kräftige Diskussionen – so auch an diesem Nachmittag. Ein angeschossener Gäste-Verteidiger hatte jedenfalls seine Körperfläche mit dem Arm bei der Abwehr des Balles entscheidend verbreitert – einen Strafstoß gab es aber nicht (40.). Aus eigenem Antrieb hätte der für Brugger gekommene Mehmet Fidan nach einem langen Ball allein vor Deisenhofens Torhüter Enrico Caruso vor der Pause das 3:0 besorgen können (45. + 1).
Gleich nach dem Wechsel verpasste es Maier bei einem Konter auf den mitgelaufenen Fidan zu legen und scheiterte beim Selbstversuch an Caruso. Die erste Tormöglichkeit für Deisenhofen überhaupt nutzte der eingewechselte Arian Kurmehaj per Jokertor zum 1:2 Anschluss (58.). Dann kam trotz weiterer Spielüberlegenheit der Hausherren Hektik auf, was nicht nur an den 22 Kickern lag. „In solchen Situationen musst du ruhig bleiben, was aber nicht immer so einfach ist“, übte Deisenhofens Trainer Andreas Pummer Selbstkritik, meinte aber auch den Schiedsrichter. Pummer wurde wegen Reklamierens auf die Tribüne verwiesen. Auf der Gegenseite war auch Baierl war schon in der ersten Hälfte verwarnt worden.
Ardian Morina wurde einmal mehr zum Pechvogel. Für laut den Tracker-Auswertung nachweislichen „Sprinterkönig“ Maier gerade gekommen (67.), war für ihn nach wenigen Minuten wegen einer Muskelverletzung schon wieder Schluss. Auch das war von Baierl anders angedacht. Mit etwas Glück, aber doch mehr Geschick blieb es beim knappen Vorsprung. In der Nachspielzeit schaltete sich Deisenhofens Keeper Caruso als 12. Feldspieler ein und hatte Glück, dass er nach einem Memminger Konter bei seinem Foul als letzter Mann nur Gelb statt Rot sah.
Geschrieben von: Redaktion