Listeners:
Top listeners:
AllgäuHIT
AllgäuHIT-Kaffeeklatsch: mit Rebecca Simoneit-Barum vom Zirkus Charles Knie
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
Hammer-Spiel der Kemptener Sharks gegen den TEV Miesbach am Sonntag: Sie drehen einen 0:4 Rückstand gegen Miesbach in einen 7:6 Sieg in der Overtime.
Was für ein Abend in der Kemptener ABW Arena. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle für alle Zuschauer, Trainer und Spieler. Und wenn ein Spiel perfekt in die aktuelle Faschingszeit passt, dann dieses. Nein, Narren standen da ganz sicher nicht auf dem Eis. Aber es war wirklich alles drin was ein Topspiel und eine geile Party ausmachen.
Eine Gastmannschaft welche die ersten 30 Minuten fast nach Belieben dominiert. Ein bärenstarker Ausnahmestürmer Patrick Asselin, den man keine Sekunde aus den Augen verlieren darf und der kaum eine Chance liegen lässt und drei Tore erzielte. Ein Trainer Harry Waibel, der ab dem zweiten Drittel Risiko ging, seine vierte Reihe mit Linus Voit, Phillip Zeiske und Jakub Revaj durchgängig zum Einsatz brachte um den ersten drei Reihen zu zeigen, es geht doch was, und damit Recht hatte. Eine Kemptener Mannschaft die 0:4 und 2:5 Rück-stände wegsteckte und je länger das Spiel ging immer mehr die Oberhand gewann. Wunderschön herausgespielte und abgeschlossene Treffer. Einen Verteidiger Kodi Schwarz der vor Spielfreude sprühte und mit zwei Treffern und drei Assists großen Anteil am Erfolg hatte. Endlich der erste Sieg in der Meisterrunde.
Eine Verlängerung in der Miesbach in den gesamten 68 Sekunden nicht einmal in Puckbesitz kam und die von Raphael Gosselin nach seinem Alleingang mit einem traumhaften Treffer entschieden wurde. Und zwei Trainern, die bei der Pressekonferenz sichtlich noch nicht ganz verarbeitet hatten was in den 62 Minuten zuvor alles auf dem Kemptener Eis passiert war. Einziger wirklicher Kritikpunkt an diesem Abend war der Zuschauerzuspruch, lediglich 354 Besucher fanden den Weg in die ABW Arena zu einem Spiel, das wesentlich mehr verdient hätte.
Kempten begann nach dem starken Spiel am Freitag in Miesbach deutlich zurückhaltender und lag schnell mit 0:2 in Rückstand. Grund genug für Harry Waibel bereits jetzt den Torhüter zu wechseln, David Blaschta musste für Danny Schubert Platz machen. Miesbach weiterhin im Vorwärtsgang, die Sharks oft einen Schritt zu spät und nicht nah genug am Gegner. Eine Top Mannschaft wie Miesbach nutzt diese Räume gnadenlos aus und nach 21 Minuten stand ein ernüchterndes 0:4 auf der Anzeigetafel.
Waibel zog seinen Joker, die vierte Reihe. Der Auftrag war klar, Vollgas geben, Miesbach beschäftigen und die ersten drei Reihen mitreißen, so seine Aussage nach dem Spiel. Und dies klappte auch prima, die drei Stürmer zeigten sich laufstark und einsatzfreudig. Als Lohn für den starken Auftritt bekamen sie bis Spielende ihre Einsatzzeit. Und nachdem Max Schäffler endlich den ersten Kemptener Treffer erzielt hatte legte Phillip Zeiske wunderbar für Linus Voit auf der kein Problem hatte die Scheibe ins leere Tor zu versenken. Doch der nie zu bremsende Asselin stellte den Gästevorsprung wieder auf drei Treffer.
Doch Kempten hatte längst Blut geleckt und gespürt, dass da noch was geht. Das Spiel ging jetzt zum größten Teil nur noch in Richtung Gästetor. Kodi Schwarz mit dem 3:5 und nur kurz darauf erneut Schäffler mit einem Hammer Onetimer zum 4:5 brachten die Halle zum kochen, nun waren auch die Fans wieder da und trieben ihr Team nach vorne. Der Knoten schien endlich geplatzt, denn auch Rostislav Martynek trug sich in die Liste der Torschützen ein. 5:5 nach 52 Minuten, damit hatte nach dem 0:4 wohl keiner in der Arena gerechnet. Und es kam noch besser, nachdem Michel Maaßen an Janik Engler im Miesbacher Gehäuse scheiterte hob Kodi Schwarz die Scheibe fast von der Torlinie mit der Rückhand sehenswert unter die Latte. Der Jubel kannte keine Grenzen, aber wie es in diesem Spiel fast sein musste glich Miesbach nur eine Minute später wieder aus. Im vierten Spiel der beiden Gegner musste also bereits zum dritten Mal die Verlängerung die Entscheidung bringen.
Und hier zeigte es sich wie wichtig ein Bullygewinn ist. Von der ersten Sekunde an die Sharks im Puckbesitz. Gosselin war es dann der aus dem Mitteldrittel sein Solo startete, den Torhüter verlud und die Scheibe in den rechten Winkel hob. Endlich der erste Sieg, endlich der Lohn für gute Spiele und viel Einsatz. Auch wenn vor dem letzten Spiel am nächsten Freitag gegen Königsbrunn kaum eine Verbesserung in der Tabelle möglich ist, zeigt der Weg so kurz vor dem Playoff-Viertelfinale in die richtige Richtung
Geschrieben von: Redaktion