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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Auf simple Art Fahrgemeinschaften bilden – das bietet die Mitfahrplattform fahrmob. Einfach anmelden, zusammen fahren und wer möchte kann die Fahrteinnahmen für einen Verein der eigenen Wahl spenden. Umweltschutz mit regionalem Mehrwert. Seit der Übernahme der Zuständigkeit über die Mitfahrplattform fahrmob.eco im Bereich Oberallgäu durch die Regionalentwicklung Oberallgäu im vergangenen November ist die Zahl der registrierten Fahrer um 25 Prozent auf 1000 gestiegen. In drei Monaten kamen somit 200 neue Fahrer dazu.
Eine erfreuliche Entwicklung. Denn auch im Oberallgäu ist die Anzahl der Pkws hoch, die Besetzung allerdings gering. Das Teilen des Autos erfordert ein Umdenken, könnte aber vor allem im Berufsverkehr zu großen Entlastungen führen. „Der Weg zwischen Wohn- und Arbeitsort bietet viel Potenzial. Gerade im ländlichen Bereich, wo vielerorts oftmals schwer auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgegriffen werden kann, können Fahrgemeinschaften eine gute Möglichkeit sein, um Kraftstoffkosten und den CO2 Ausstoß zu senken.
Eine Studie von Agora Verkehrswende (2022) besagt, dass der Weg zur Arbeit zwischen zehn und 50 Kilometern beträgt. Durchschnittlich sind es 16 Kilometer. 63 Prozent dieser Berufswege werden mit dem Auto zurückgelegt. Und so gut wie immer fahren die Beschäftigten allein. Nur vier Prozent sind Mitfahrerin oder Mitfahrer. „Hier haben wir einen Punkt an dem wir ansetzen können. Gleichzeitig möchten wir aber auch die spontanen Fahrten nicht vernachlässigen. So oder so, es bietet sich uns hier ein großes Potenzial und wir arbeiten daran, noch mehr fahrmob-Nutzende mit ins Boot zu holen.“, sagt Sarah Schmidberger, die die Mitfahrplattform bei der Regionalentwicklung Oberallgäu betreut.
Die Nutzung der Mitfahrplattform ist einfach: Interessierte registrieren sich auf der Plattform und können Fahrten anbieten bzw. annehmen. Bei der Registrierung wählt jeder Nutzer einen favorisierten Verein für den er fährt und dem er freiwillig am Ende des Jahres die eingenommenen Fahrtkosten (1€ pro angefangenen 10km) spenden kann.
Gefördert wird das Projekt von Seiten der Bayerischen Verwaltung für Ländliche Entwicklung mit 165.859,00 Euro. Abgedeckt werden im Modellprojekt drei wichtige Bereiche: die Stärkung der Mobilität im ländlichen Raum, der Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz sowie die Stärkung der Dorfgemeinschaft, des Ehrenamts und der Kultur der Vereine. Zudem sollen die Möglichkeiten ausgelotet werden, ob und wie die Mitfahrplattform allgäuweit weiterentwickelt und flächendeckend im bayerischen Raum eingesetzt werden kann. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt.
Beteiligte Kommunen: Altusried, Balderschwang, Betzigau, Blaichach, Bolsterlang, Buchenberg, Dietmannsried, Durach, Fischen im Allgäu, Haldenwang, Kempten, Obermaiselstein, Ofterschwang, Oberstaufen, Oy-Mittelberg, Sonthofen, Sulzberg, Waltenhofen, Wertach, Wiggensbach, Wildpoldsried
Written by: Redaktion