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Die Hochschule Kempten bietet Studierenden ab sofort kostenfreie Menstruationsartikel an. Testweise zunächst an zwei Standorten auf dem Campus. Das vom Büro für Gleichstellung, Familie und Diversity initiierte Projekt verfolgt dabei zwei wichtige Ziele: das Entgegenwirken von Periodenarmut sowie die Enttabuisierung des Themas.
„Periodenprodukte kosten im Monat ca. fünf Euro, also 60 Euro im Jahr. Durchschnittlich gibt eine menstruierende Person in ihrem Leben ca. 2.400 Euro allein für Tampons und Binden aus. Dabei sind die Kosten für Schmerzmittel, Dienstausfälle und neue Unterwäsche noch nicht eingerechnet“, erläutert Katharina Litsche, Referentin für Diversity der Hochschule.
Nicht jede betroffene Person könne sich das leisten. Die sogenannte Periodenarmut tritt immer häufiger auf, so auch bei Studierenden. Um dem entgegenzuwirken, reagierte die Hochschule und stellt ihren Studierenden kostenfreie Periodenprodukte zur Verfügung. Darüber hinaus trägt diese Initiative ganz pragmatisch zur Enttabuisierung des Themas bei. Menstruationsprodukte sollten ähnlich wie Toilettenpapier, Seife oder Papiertücher als ganz normale Hygieneartikel angesehen und vorhanden sein. Den Studierenden wird damit nicht nur finanzieller Druck genommen, sondern auch die Sicherheit gegeben, dass notwendige Artikel bereitstehen, wenn sie gebraucht werden.
Das Büro für Gleichstellung, Diversity und Familie hat Produktspender an zwei Standorten angebracht, die für alle zugänglich sind. Mittelfristig soll in jedem Campusgebäude ein Spender für Menstruationsartikel vorhanden sein.
Written by: Redaktion