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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Der Rotaryclub Pfronten – Nesselwang hat mit vom Bürgerforum Seeg gesammelten Spenden sowie eigenen Mitteln vom 11. bis 13. November einen Hilfstransport an die ungarisch-ukrainische Grenze durchgeführt. Die Fahrt wurde ebenfalls mit Geldern aus einem Ukrainehilfsfond des Distrikt 1841 (Rotary Deutschland gliedert sich in 15 Distrikte) finanziert.
In drei Fahrzeugen brachten sechs freiwillige Helferinnen und Helfer rund vier Tonnen Lebensmittel- und Hygieneartikel zu einem Übergabepunkt in Grenznähe. Von dort wurden die Güter gezielt in eine Flüchtlingsunterkunft in Pausching, Transkarpatien gebracht. Diese, rund 800 km von Kiew und 60 km von Ungarn entfernte Einrichtung besteht seit 2004 auf einem vier Hektar großen Gelände und gehört zur Diözese Mukachevo. Mit ehrenamtlicher Unterstützung aus dem Allgäu wurde dort bereits 2006 ein Altenheim errichtet, betrieben vom Orden der „Schwestern vom Heiligen Josef zu Saint Marc“ und geleitet von einem deutschen Priester. Zu diesem Geistlichen bestehen persönliche Kontakte von Seeger Bürgerinnen und Bürgern sowie Mitgliedern des Rotaryclub Pfronten – Nesselwang.
Seit Kriegsbeginn wurde das Altenheim provisorisch erweitert und bietet Flüchtlingen aus der Ukraine, denen eine Weiterreise in die westlich gelegenen Länder nicht möglich, ist eine temporäre Bleibe. Bereits wenige Wochen nach dem Beginn des russischen Angriffs, dann im Mai sowie jetzt zu Winterbeginn konnten mit großer Unterstützung aus der Bevölkerung Hilfstransporte zu dieser Einrichtung organisiert werden. Die persönlichen Kontakte sichern eine bedarfsgerechte Unterstützung in der Versorgung der Flüchtlinge. Deren Zahl hat in dem Altenheim seitdem auch im Westen der Ukraine Luftangriffe stattfinden weiter zugenommen.
Für den Präsident des Rotaryclub Pfronten – Nesselwang Ulrich Wagner war dieser Transport bereits die dritte Hilfslieferung, die er persönlich begleitete. Die Hilfsgüter wurden von den Spendern in dessen Garten- und Landschaftsbaufirma gesammelt und von freiwilligen Helferinnen und Helfern auf die Fahrzeuge verteilt. Mit eigenem Fahrzeug des „Seeger Landschaftsbaus“, einem von der Nesselwanger Firma Schlichtling bereitgestellten Transporter sowie einem Privat-PKW mit Anhänger lieferte der örtliche Rotarychef mit fünf weiteren Ehrenamtlichen die Hilfsgüter an die ungarische-ukrainische Grenze. Von dort wurden die Waren noch am gleichen Tag von Helfern umgeladen und zu dem Altenheim transportiert.
Der Rotaryclub Pfronten – Nesselwang setzt damit seine umfangreiche Ukrainehilfe in diesem Jahr fort. So wurden im Sommer die Mitglieder des Symphonieorchesters aus Kiew mehrere Wochen im Ostallgäu untergebracht und mit den Musikerinnen und Musiker Benefizkonzerte organisiert. Seit einigen Wochen wurde und wird mit Sammelaktionen vor zwei Verbrauchermärkten und aus Rotarymitteln finanzierten Waren die Tafel Pfronten unterstützt. Diese Einrichtung versorgt seit Kriegsbeginn zusätzlich zu den bisherigen Bedürftigen ukrainische Flüchtlingsfamilien mit Produkten des täglichen Bedarfs.
Für den aktuellen Präsidenten des Rotaryclub Pfronten – Nesselwang ist die Unterstützung im Landesinneren von in Not geratenen Menschen ebenso wichtig wie die Flüchtlingshilfe vor Ort im Allgäu. „Zum einen macht der Transport an die ukrainische Grenze uns die Nähe des Krieges in Europa direkt im wahrsten Sinne erfahrbar. Zum anderen ist uns weltweit vernetzten und in vielen Hilfsprojekten tätigen Rotariern die Hilfe für Kriegsflüchtlingen hier daheim aber auch direkt in der Ukraine eine humanitäre Verpflichtung und Herzenzangelegenheit“ so Ulrich Wagner.
Bild: Die Fahrerinnen und Fahrer des Hilfstransportes des Rotaryclubs Pfronten – Nesselwang sowie des Bürgerforums Seeg freuen sich über die geglückte Übergabe der Hilfsgüter aus den deutschen Fahrzeugen in einen ukrainischen Transporter an der ungarischen Grenze; von links nach rechts Ina Hipp, Wladimir von der ukrainischen Hilfseinrichtung, Jan Schubert und Daniel Höllisch (beide Rotaryclub Pfronten – Nesselwang), Herrmann Hipp, Klaus Schropp sowie RC-Präsident Ulrich Wagner
Geschrieben von: Redaktion