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Die Fahrpreise im bodo-Verkehrsverbund steigen zum 1. Januar um durchschnittlich 6,3 Prozent. Eine noch deutlichere Erhöhung konnten die Landkreise verhindern, indem sie die Verkehrsunternehmen finanziell unterstützen.
„Eine Erhöhung um 6,3 Prozent hatten wir in der rund 20-jährigen Geschichte unseres Verkehrsverbunds noch nicht“, sagt bodo-Geschäftsführer Jürgen Löffler. Um etwa zwei bis vier Prozent pro Jahr habe man die Preise in der Vergangenheit anheben müssen, um den Betrieb von Bussen und Bahnen zu finanzieren und den öffentlichen Nahverkehr weiter auszubauen. „Diesmal aber geht es um die blanke Existenz von Verkehrsunternehmen. Die Situation ist wirklich dramatisch“, erklärt Löffler mit Blick auf die extrem gestiegenen Energiepreise, insbesondere für Dieselkraftstoff. Andere Verkehrsverbünde seien aufgrund der hohen Betriebskosten derzeit gezwungen, ihre Preise um zweistellige Prozentsätze anzuheben. „Das bleibt uns zum Glück erspart“, sagt Jürgen Löffler. „Denn der Landkreis Ravensburg, der Bodenseekreis und der Landkreis Lindau unterstützen die Busunternehmen im gesamten bodo-Verbundgebiet finanziell. Ohne dieses Bekenntnis der öffentlichen Hand zum öffentlichen Nahverkehr müssten die Preise auch bei uns viel stärker steigen.“
Greifbar wird die Preiserhöhung anhand von Beispielen. So kostet etwa der Einzelfahrschein für Erwachsene innerhalb einer Tarifzone derzeit noch 2,40 Euro, künftig sind es 2,50 Euro. Ein Tagesticket für das gesamte Verbundgebiet gibt es heute noch für 17,50 Euro, in Zukunft für 18,60 Euro. Die Gruppentageskarte für das Gesamtnetz zum Preis von derzeit 18,00 Euro kostet künftig 19,00 Euro. Für ein Jahresabonnement auf der Strecke Ravensburg – Friedrichshafen zahlt man derzeit 76,75 Euro monatlich, künftig 81,75 Euro. Der Preis für das AboMobil63 steigt von 50,00 auf 53,00 Euro, für die zugehörige Partnerkarte von 33,00 auf 35,00 Euro.
Möglicherweise jedoch seien die unterschiedlichen bodo-Abonnements in Zukunft weniger stark gefragt, vermutet Jürgen Löffler. Denn: „Das Deutschlandticket kommt. Und auch das JugendticketBW, ein Angebot für junge Leute in Baden-Württemberg, startet am 1. März. Diese beiden preisgünstigen Tickets wird es natürlich auch im bodo geben. Wer derzeit ein bodo-Abo oder eine Schülermonatskarte hat, muss aber zunächst nichts unternehmen. Wir kümmern uns darum, dass unsere Kunden problemlos zum Deutschlandticket oder zum JugendticketBW wechseln können, sofern sie es wollen.“
Die Preise in den Stadt- und Ortsverkehren steigen zum 1. Januar ebenfalls – und das in ähnlichem Umfang wie die bodo-Preise.
Geschrieben von: Redaktion