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Panorama

Immocheck: Energiekrise wirkt sich auf Immobilienmarkt aus

today26. Oktober 2022 17

Hintergrund
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Wöchentlich werden im AllgäuHIT Immocheck Podcast gemeinsam mit Oliver Hold von Hold Immobilien in Kempten die aktuellen und wichtigen Themen auf dem Immobilienmarkt genauer beleuchtet. In dieser Woche hat sich alles um die Energiekrise und ihre Auswirkungen auf den Immobilienmarkt gedreht. 

AllgäuHIT: Wie stark macht sich diese Energiekrise auf dem Immobilienmarkt bemerkbar ?

Oliver Hold: "Relativ stark. Es ist natürlich die gesamte Mengenlage, die aus der Energiekrise, dem gestiegenen Zins und der Unsicherheit zusammenkommt. Das hat sich alles miteinander vermischt, zu einer Art Schockstarre. Die Energiekrise selbst betrifft einerseits die Eigentümer, die selbst ihre Wohnung oder ihr Haus bewohnen. Sie haben natürlich Angst, dass sie, je nachdem welchen Energieträger sie haben, deutliche Nachzahlungen leisten müssen. Auf der anderen Seite ist natürlich auch die Angst beim Mieter, dass er jetzt deutlich höhere Nachzahlungen leisten muss. Dadurch kann es passieren, dass sein Budget überspannt wird. Im Grunde genommen ist es für den Vermieter dann ein Problem, weil er Angst davor hat, auf den Kosten sitzen zu bleiben". 

AllgäuHIT: Immer, wenn es ein Problem gibt, dann passt sich der Markt an beziehungsweise verändert sich. Wo sehen Sie diese Veränderungen ? 

Oliver Hold: "Ich merke es vor allem dahingehend, dass Immobilen, die mit fossilen Energieträgern beheizt werden, grundsätzlich etwas weniger nachgefragt sind. Im Umkehrschluss steigt der Wert von Immobilien, die neu gebaut wurden und damals schon mit weitestgehend nachhaltigen Energieträgern bestückt wurden. Seien es Pellets, Luftwärmepumpen, Erdwärmepumpen oder der Anschluss ans Fernwärmenetz. Das sind alles Punkte, die Immobilien attraktiver machen".

AllgäuHIT: Mit den steigenden Kosten für Energie und Wärme steigen die Unterhaltskosten. Denken Sie, dass es eine Mietpreissteigerung geben wird?

Oliver Hold: "Ja. Zum einen, weil die Vorauszahlungen im Idealfall angepasst werden. Das betrifft einerseits die Energieträger und andererseits ist es so, dass jeder Vermieter bei Änderungen, wie beispielsweise einem Heizungseinbau, die über Pellets oder Luftwärmepumpe Wärme generiert, die Kosten auf den Mieter umlegen wird. Denn dieser trägt den Hauptnutzen davon. Dementsprechend gehen die Prognosen auch dahin, dass, unabhängig von den Energieträgern, die Mieten in den begehrten Lagen steigen werden, also leider ja". 

AllgäuHIT: Worauf können denn jetzt Eigentümer oder Personen, die gerade ein Haus bauen, achten, damit der Energieverbrauch auf langer Sicht möglichst gering gehalten wird ?

Oliver Hold: "Also grundsätzlich ist es tatsächlich so, dass sich die sogenannten Lebenszykluskosten einer Immobilie zu 80 % auf Folgekosten herausstellen. Das heißt, dass im Endeffekt der größte Kostenpunkt bei einer Immobile immer die Bewirtschaftung ist. Und da ist es besser, wenn man gleich am Anfang etwas mehr investiert. Also wenn man eine Bestandsimmobilie kauft, dass man sie saniert und dort dann möglichst autark ist. Das bedeutet, dass man einen Energieträger nimmt, welcher weitestgehend unabhängig von Versorgern ist. Beispielsweise kann man in Photovoltaik oder Solar auf dem Dach investieren, sodass man weitestgehend unabhängig von andern Leuten ist und die Energie weitestgehend selbst erzeugen kann. Das ist eigentlich der beste Tipp. Genau das wird auch vom Deutschen Staat relativstark gefördert. Ich gehe davon aus, dass ab 2023 die Fördertöpfe größer werden. Dementsprechend schlage ich vor, sich darüber zu informieren".

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Geschrieben von: Redaktion

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