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Am Donnerstag, 20. Oktober, hat die Kemptener Bundespolizei drei Männer hinter Gitter gebracht. Ein mit zwei Haftbefehlen gesuchter bulgarischer Busreisender hatte seine Justizschulden von rund 6.500 Euro nicht begleichen können. Zwei türkische Staatsangehörige mussten in Haft, nachdem sie sich im Taxi über die Grenze schleusen ließen.
Kemptener Bundespolizisten kontrollierten in der Nacht auf Donnerstag einen Bulgaren als Insassen eines Fernreisebusses aus Italien. Bei der Überprüfung des Mannes schlug der Fahndungscomputer gleich viermal an: Gegen den Gesuchten lag eine Aufenthaltsermittlung der Staatsanwaltschaft Bielefeld wegen Subventionsbetruges sowie der Staatsanwaltschaft Münster wegen Betruges vor. Außerdem wurde der 29-Jährige mit Vollstreckungshaftbefehlen der Staatsanwaltschaften Koblenz und Bielefeld gesucht. Demnach war der Südosteuropäer vom Amtsgericht Montabaur wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von knapp 3.500 Euro verurteilt worden. Wegen Trunkenheit im Verkehr in Tateinheit mit Fahren ohne Fahrerlaubnis hatte das Amtsgericht Rheda-Wiedenbrück den Mann zur Zahlung von 3.000 Euro verurteilt.
Da der Bulgare seine Justizschulden nicht begleichen konnte, lieferten die Bundespolizisten den Mann zur Verbüßung einer Ersatzfreiheitsstrafe in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein.
Bereits Mittwochnacht (19. Oktober) hatten Beamte der Grenzpolizei Pfronten am Grenzübergang Pfronten-Steinach eine mutmaßliche Schleusung gestoppt und den Fall anschließend an die zuständige Bundespolizei übergeben.
Ersten Erkenntnissen zufolge hatten die zwei mutmaßlichen Schleuser, ein 34-jähriger niederländischer Taxifahrer und ein in Amsterdam wohnhafter 43-jähriger Türke, zwei türkische Staatsangehörige im Alter von 21 und 26 Jahren im Taxi unerlaubt über die Grenze gebracht. Angeblich sollte der Fahrer für die Abholung aus Österreich samt einem großen Umweg fast 3.000 Euro erhalten.
Alle drei türkischen Insassen waren nicht im Besitz der für die Einreise nach Deutschland erforderlichen Dokumente. Außerdem besteht gegen die beiden mutmaßlich Geschleusten jeweils ein Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland. Die beiden Migranten waren bereits zwei Tage zuvor am Grenzübergang Kiefersfelden (BAB 8) aufgegriffen und anschließend nach Österreich zurückgeschoben worden.
Die Bundespolizisten zeigten die drei Männer wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthaltes an. Der Beifahrer, der als Organisator der Reise fungiert hatte, erhielt zudem eine Anzeige wegen Einschleusens von Ausländern. Der 43-Jährige musste später nach Österreich zurück.
Der Taxifahrer, der sich ebenso wegen Einschleusens verantworten muss, kam auf freien Fuß.
Die Bundespolizisten führten die beiden mutmaßlich Geschleusten dem Richter vor und lieferten sie anschließend in Zurückschiebungshaft in die Abschiebehaftanstalt Eichstätt ein.
Written by: Redaktion