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Panorama

Hochvogel: Ein Berg droht auseinander zu brechen

today27. September 2022 29

Hintergrund
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Ein tiefer Spalt befindet sich im Gipfel des Hochvogels. Über die Jahre hinweg ist er immer größer geworden. Bereits vor acht Jahren hat die erste Befliegung stattgefunden. Der Gipfelbereich war damals schon stark zerlegt und in der Nordwestwand ist es bereits zu massiven Abbrüchen gekommen. Aus diesem Grund wurde 2014 der sogenannte Bäumenheimer Weg, der von österreichischer Seite auf den Berg führt, gesperrt. Von deutscher Seite ist der Gipfel nach wie vor begehbar, da es hier noch keine Gefährdung gibt. Die technische Universität München befasst sich bereits seit einigen Jahren mit der Vermessung. Thomas Figl ist Tiroler Landesgeloge und kennt den aktuellen Stand.

Thomas Figl: "Wir reden inziwschen von einer Öffnungsweite von rund vier bis fünf Metern im Gipfelbereich. Wir wissen inzwischen auch auf Basis der Untersuchungen, dass eigentlich der ganze Gipfebereich und insbesondere auch die Nordwestflanke deutlich in Bewegung ist. Wir reden in einem normalen Jahr von drei bis vier Zentimetern und in stärkeren Jahren auch einmal von über zehn Zentimetern pro Jahr, die in Bewegung sind. Die Vermessungen haben jetzt ergeben, dass wir hier von einer Kumulatur von circa 260.000 Kubikmetern reden, die momentan vom Absturz bedroht sind, wobei man schon davon ausgehen kann, dass diese gesamte Masse nicht auf einmal abstürzen wird". 

Jährlich ist Thomas Figl bei der Befliegung des Gipfels dabei, um die Veränderungen zu beobachten. Erst kürzlich hat erneut eine Befliegung stattgefunden: 

Thomas Figl: "Bei jeder Befliegung, gerade in der Nordwestseite des Hochvogels, kann man eigentlich feststellen, dass es da immer wieder zu deutlichen Veränderungen kommt. Man sieht immer wieder, dass Teile, Felspfeiler oder Wandbschnitte fehlen. Das ist aus dem Hubschrauber schon deutlich erkennbar". 

Eine konkrete Antwort, in wie vielen Jahren der Berg zerbrechen wird, gibt es nicht: 

Thomas Figl: "Ich mache einmal pro Jahr eine Befliegung und schon in diesem Zeitraum sieht man immer wieder deutliche Veränderungen. Die TU München vermisst den Berg mit allen, zur Verfügung stehenden technischen Mitteln und erkennt eben, dass deutliche Bewegungen stattfinden. Aktuell gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich diese Bewegungen beruhigen würden. Es wäre nicht seriör zu sagen, wann und in welcher Form da jetzt größere Felsstürze stattfinden. Wir können im Prinzip nicht mehr machen, als das Ganze weiterhin zu beobachten und unsere geologischen Schlüsse daraus zu ziehen". 

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Geschrieben von: Redaktion

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