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Panorama

Experte fordert: Baut im Allgäu mehr Obst an!

today22. September 2022 6

Hintergrund
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Die Herbst ist jetzt im Allgäu so richtig eingebrochen. Perfekte Zeit also, um aus den letzten gesammelten Früchten leckere Apfelkuchen oder eingemachtes Obst für die kalten Wintermonate zu machen. Denn jetzt im Herbst werden jetzt die letzten Obstbäume in den Allgäuer Gärten reif. David Nißle von der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Ostallgäu erzählt im Interview mehr zu dem Thema.

AllgäuHIT: Das Allgäu ist jetzt keine klassische Obstregion. Warum ist das so? Und inwiefern haben wir vielleicht trotzdem eine Obstanbau-Tradition?

David Nißle: Wir sind schlichtweg keine klassische Obstregion, da unser Klima dafür zu rau ist. Das kommt durch die Höhenlagen, durch die eine höhere Frostgefahr besteht. Auch sind die Durchschnittstemperaturen bei uns oft zu kühl, als dass die Früchte optimal ausreifen könnten. Daher gibt es bei uns auch relativ wenig Erwerbs-Obstanbau. Aber auch bei uns hat der Obstanbau Tradition, sei es im Garten, um das Dorf herum oder am Wegesrand. Die Anbau-Tradition ist bei uns also eher aus der Eingenversorgung entstanden, und besteht so bis heute noch. 

AllgäuHIT: Immer wieder hört man auch in der Region von Baumpflanz-Aktionen. Sollten es auch mehr Apfelbäume in der Region werden?

David Nißle: Das wäre absolut wünschenswert, und zwar als mehreren Gründen. Zum einen haben wir in den letzten Jahren beziehungsweise schon Jahrzehnten einen Rückgang an Streuobst und Obstbäumen verzeichnet. So gab es Bayernweit seit 1965 einen Rückgang um 70%  bei den Streuobstbeständen. Daher wäre allein schon aus Erhaltungsgründen der alten lokalen Obstsorten wünschenswert, wenn diese wieder vermehrt hier in der Region angepflanzt werden. Zum anderen wäre es auch aus Naturschutzgründen eine tolle Sache, wenn wieder mehr Obst und mehr Streuobstwiesen gepflanzt werden. Denn, diese Flächen sind absolute Hotspots der Biodiversität. 

AllgäuHIT: Sie haben im Sommer zur Aktion "Gelbes Band" aufgerufen. Können Sie uns jetzt im Herbst ein Fazit geben, wie es gelaufen ist?

David Nißle: Die Rückmeldungen zur Aktion Gelbes Band, also dem Markieren von Bäumen, die man selbst nicht mehr nutzen kann, um die dort wachsenden Früchte der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, war durchwegs positiv. Wir als Kreisfachberatung am Landratsamt sind aber keine koordinierende Stelle, daher können wir nicht sagen, wie viele Bäume der Allgemeinheit von Privatpersonen zur Verfügung gestellt wurden. Uns ging es vielmehr darum, auf die Möglichkeit ansich hinzuweisen und die Themen Obst und Lebensmittelverschwendung in den Fokus zu rücken. Und das ist den Rückmelungen nach auch wirklich gelungen

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Geschrieben von: Redaktion

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