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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Seit 20 Jahren setzt sich der Landschaftspflegeverband Ostallgäu (LPV) unter anderem für Sumpf-Gladiole, Kiebitz und Blauschillernden Feuerfalter ein. Zur Jubiläumsfeier haben sich in der Faulenseehütte bei Rieden a. Forggensee nun aktuelle sowie ehemalige Verantwortliche und Mitwirkende getroffen – darunter Verbandsmitglieder sowie Land- und Forstwirte, die im Auftrag des LPV die Landschaftspflegearbeiten durchführen.
„Zwei Jahrzehnte LPV: Das bedeutet zwei Jahrzehnte Landschaftspflege, Naturschutz und Partnerschaft auf Augenhöhe. Umweltschutz, Landwirtschaft und Forstwirtschaft kooperieren in der Landschaftspflege partnerschaftlich und konstruktiv zugunsten der Biodiversität“, fasste Landrätin und 1. Vorsitzende des LPV Maria Rita Zinnecker Arbeit und Zweck des Verbandes zusammen. „Biodiversität schützen, das heißt Heimat und Schöpfung schützen. Insbesondere die Kommunen, aber auch andere profitieren von den Pflegemaßnahmen auf ihren Flächen.“
Auf dem Programm standen unter anderem eine Ausstellung beziehungsweise Vorführung von Spezialgeräten und -maschinen für die Landschaftspflege. Als besondere Anziehungspunkte erwiesen sich ein Mini-Harvester, vorgeführt von Helmut Radeck aus Hinterstein, die ferngesteuerte Mulchraupe von Markus Hipp aus Pfronten und der sogenannte „Wiesefix“. Dieses Gerät wird zur Samenernte auf artenreichen Wiesen eingesetzt und spielt eine wichtige Rolle bei der Anlage neuer blütenbunter Wiesen. Diese Neuanlage findet im Rahmen des Wiesenhilfsprojekts „Blütenreich Ostallgäu“ statt. Projektmanagerin Claudia Gruber informierte über dieses Großprojekt des LPV.
In einer von LPV-Geschäftsführerin Annette Saitner moderierten Rückschau blickten die beiden früheren Vorsitzenden Altlandrat Johann Fleschhut und Pfrontens Altbürgermeister Josef Zeislmeier, der ehemalige Geschäftsführer Josef Freuding sowie die ehemalige Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde Ulrike Wörz zurück. Sie tauschten ihre Erinnerungen aus und erinnerten an die Anfangsjahre.
Gründung erfolgte 2002 im Landratsamt Ostallgäu
Im Herbst 2002 war es so weit: Nachdem der Kreistag beschlossen hatte, einen Landschaftspflegeverband zu gründen, trafen sich im Landratsamt in Marktoberdorf Bürgermeister, Vertreter verschiedener Behörden, des Bayerischen Bauernverbands, des Maschinen- und Betriebshilferings Ostallgäu, der Naturschutzverbände und der damalige Landrat Johann Fleschhut zur Gründungsversammlung. Der LPV Ostallgäu war der fünfzigste Landschaftspflegeverband, der in Bayern gegründet wurde.
Über den Landschaftspflegeverband Ostallgäu
Zu den Mitgliedern des LPV Ostallgäu zählen neben 14 Institutionen rund 60 Privatpersonen, 34 Städte und Gemeinden im Landkreis sowie die kreisfreie Stadt Kaufbeuren. Der LPV kümmert sich in Zusammenarbeit mit örtlichen Landwirten beispielsweise um die Mahd von Streuwiesen und Steilhängen, Moorrenaturierungen, Entbuschungen und die Neuanlage von Biotopen wie zum Beispiel Tümpeln, Feldgehölzen und Streuobstwiesen. Manche seltenen Pflanzen- und Tierarten des Landkreises stehen dabei besonders im Fokus.
Die meisten Landschaftspflegearbeiten werden mit staatlichen Mitteln gefördert, die der LPV bei den zuständigen Behörden beantragt. Dazu kommen noch Flächen, die im direkten Auftrag von Gemeinden, Institutionen und Firmen bewirtschaftet oder weiterentwickelt werden, vor allem ökologische Ausgleichsflächen. Auf diese Weise kann der LPV an die beauftragten Landschaftspfleger, dies sind meistens Landwirte aus der Region, zurzeit jährlich über 400.000 Euro auszahlen.
Außerdem stößt der LPV Ostallgäu Naturschutz-Initiativen und -Projekte an. Dazu gehört die Allgäuer Moorallianz, die seit 2007 besteht. Das daraus entstandene Allgäuer Streueprojekt lief von 2010 bis 2016 und trug zur mehr Wertschätzung des Produkts Streue in der Landwirtschaft bei.
Geschrieben von: Redaktion