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Polizei

Kontrollaktionen der Polizei im Württembergischen Allgäu

today13. September 2022 11

Hintergrund
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Am Montag hat in Baden-Württemberg die Schule wieder begonnen und sowohl Schülerinnen und Schüler, als auch andere Verkehrsteilnehmer müssen sich deshalb wieder an ein höheres Verkehrsaufkommen und die damit einhergehenden Gefahren gewöhnen.

Der Ravensburger Polizeipräsident Uwe Stürmer appelliert deshalb an alle, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Kraftfahrzeugen unterwegs sind, in den nächsten Tagen und Wochen erhöhte Vorsicht, insbesondere im Bereich von Schulen, Schulwegen und Schulbushaltestellen, walten zu lassen. Dieser Appell richtet sich auch an die Eltern: Sogenannte "Elterntaxis", sprich Eltern, die ihre Kinder mit dem Pkw zur Schule bringen und von dort abholen, sind der Polizei in den letzten Jahren als eines der größten Verkehrssicherheitsprobleme rund um den Schulweg aufgefallen. Sie nehmen den Jüngsten zudem die Möglichkeit, eigene Erfahrungen im Straßenverkehr zu sammeln und zu lernen, sich sicher zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu bewegen.

Nachdem bereits im Jahr 2020 mit 15 Schulwegunfällen ein neuer Tiefstwert im Polizeipräsidium Ravensburg verzeichnet wurde, ging diese Zahl im letzten Jahr sogar nochmals zurück – auf 13 Unfälle während des Schulweges. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die pandemiebedingte Aussetzung des Präsenzunterrichts maßgeblich für den starken Rückgang der Zahlen verantwortlich war. Bei den Unfällen zogen sich insgesamt neun Kinder und Jugendliche leichte, ein 10-jähriger Junge sogar schwerere Verletzungen zu.

"Das Polizeipräsidium Ravensburg hat es sich zum Ziel gesetzt,", so Uwe Stürmer, "dass die Zahlen auch mit normalem Präsenzunterricht weiterhin so niedrig bleiben. Wir wollen Gefahren auf dem Schulweg weiterhin nachhaltig reduzieren. Hierzu zählen unter anderem die Vorbereitung und Förderung der Kinder zur selbstständigen und sicheren Teilnahme am Straßenverkehr, die Gefahrenvermittlung auf dem Schulweg sowie die Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen zur Erhöhung der Helmtragequote auf dem Schulweg."

Der Polizeichef kündigt in diesem Zusammenhang in den nächsten Wochen verstärkte Kontrollen an. Insbesondere auf folgende Schwerpunkte werden die Beamtinnen und Beamten dabei ihr Hauptaugenmerk legen:

  • Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht;
  • Angepasste Geschwindigkeit (insbesondere an Stellen mit erhöhten Unfallgefahren für Kinder und Jugendliche);
  • Verhalten der Fahrzeugführer gegenüber öffentlichen Verkehrsmitteln und Schulbussen sowie an Bushaltestellen, Fußgängerfurten und -überwegen;
  • Park- oder Haltverbote auf Geh- und Radwegen, Schutzstreifen für Radfahrer, an Kreuzungen und in übersichtlichen Kurvenbereichen, in "zweiter Reihe", an Bushaltestellen oder an Fußgängerüberwegen;
  • Ablenkung durch Nutzung von Mobiltelefonen und elektronischen Kommunikations-, Informations- oder Unterhaltungsgeräten während der Fahrt;
  • technischer Zustand von Fahrrädern, insbesondere der Fahrräder von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg von und zur Schule sowie 
  • das Verhalten von Schülerinnen und Schülern auf ihren Schulwegen – insbesondere zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Doch auch die Eltern können Ihre Sprösslinge unterstützen und ihnen den Start ins Schulleben erleichtern:

  • Üben Sie mit Ihrem Kind den Schulweg und weisen Sie es auf die Gefahrenstellen hin. Ganz wichtig ist eine feste Route. Ein vertrauter Weg gibt die nötige Sicherheit.
  • Lassen Sie Ihre Kinder, sofern möglich, zu Fuß zur Schule gehen. Nur so lernen sie sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen.
  • Mit dem Fahrrad sollten die Schüler erst zur Schule fahren, wenn sie die Radfahrausbildung absolviert haben.
  • Wenn es denn sein muss, dass Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen, achten Sie immer darauf, dass Sie die gängigen Sicherungsmöglichkeiten benutzen. Verzichten Sie darauf, Ihr Kind direkt vor den Eingang zu fahren, da hierdurch oftmals gefährliche Situationen entstehen. Lassen Sie Ihre Sprösslinge das letzte Stück zu Fuß gehen – das fördert das Selbstbewusstsein des Kindes und lässt es im Straßenverkehr sicherer werden.
  • Seien Sie Ihren eigenen und auch fremden Kindern im Straßenverkehr stets ein Vorbild.

Das Polizeipräsidium Ravensburg bietet allen Schulen kostenfreie Workshops für Schülerinnen und Schüler sowie Informationen für Eltern und Lehrer zum Thema Sicherer Schulweg (Klasse 1), "Das kleine Zebra" (alle Grundschulklassen), Schütze Dein Bestes (Klasse 5 und 6), Bussicherheitstraining,
Verkehrssicherheitstage für die Sekundarstufe und das Thema Junge Fahrer ("No Game") für die motorisierten Fahranfänger an. 

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Geschrieben von: Redaktion

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