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Wirtschaft

Kohlensäuremangel: Aktienbrauerei stellt Limo-Produktion ein

today13. September 2022 13

Hintergrund
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Allgäuer Brauereien erhalten aktuell keine oder nur noch geringe Kohlensäurelieferungen. Die Brauereien benötigen die Kohlensäure aber zur Herstellung alkoholfreier Getränke und auch von Bier. Die Aktienbrauerei Kaufbeuren hat seit einer Woche nun die Limonadenproduktion eingestellt. 

Wie der Geschäftsführer der Aktienbrauerei Kaufbeuren, Gottfried Csauth, im Gespräch mit AllgäuHIT erzählt, hat sich die Brauerei vergangene Woche dazu entschlossen, Limonaden nicht mehr abzufüllen, weil die Herstellung von Limonade einfach am meisten Kohlensäure benötigt. Wie lange dieser Produktionsstopp andauern wird, darüber kann Csauth nichts genaues sagen, da der Kohlensäurelieferant die Brauerei darüber informiert hat, dass bis Ende 2022 nicht sichergestellt werden kann, ob und wie viel Kohlensäure geliefert werden kann. Kohlensäure entsteht als Nebenprodukt bei der Produktion von Düngemitteln, welche aktuell runtergefahren ist.

In Limonade ist Kohlensäure ein Zusatzstoff, in Bier ein Hilfsstoff, erzählt Csauth weiter. Deshalb hat die Aktienbrauerei einen Versuch gestartet, der noch rund eine Woche laufen soll. "Wir können weiter Bier produzieren, weil Bier Eigenkohlensäure hat. Der Versuch, den wir begonnen haben, zeigt sich bislang recht positiv. Der aktuelle Stand ist es, dass wir auch ohne Kohlensäure weiter Bier produzieren können, allerdings nicht mehr die gesamte Palette!", zeigt sich der Geschäftsführer optimistisch. 

Bier hat an sich schon Eigenkohlensäure und produziert auch Kohlensäure, daher kann die Abfüllung von Bier auch ohne zusätzliche Kohlensäure gewährleistet werden. "Ich muss natürlich schon das Getränk, den Behälter und auch die Flaschen vorspannen, aber da kann ich mir auch anders behelfen", erklärt Csauth. Die Brauerei benötigt hierfür lediglich einen anderen Treibstoff, an der Bierrezeptur wird nichts verändert und es wird auch nicht in die Vorgaben des Bayerischen Reinheitsgebotes eingegriffen. 

Unter Umständen wird die Produktin des ursprünglichen Radlers und auch des "Halbstark", das dunkle Radler der Aktienbrauerei, in den kommenden Monaten gefährdet, da für beide Getränke natürlich Limonade benötigt wird. Alles hängt davon ab, inwieweit zumindest ein wenig Kohlensäure in die Brauerei geliefert wird. "Es kann sein, dass ich morgen oder übermorgen vielleicht eine Teilmenge bekomme und dann muss ich einfach sagen, wir machen es oder wir machen es nicht", sagt Csauth.

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Geschrieben von: Redaktion

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