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Allgäu Tag: Szenarien (nicht nur) für den Tourismus im Jahr 2040

today17. August 2022 11

Hintergrund
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Die Allgäu GmbH hat zum Allgäu Tag geladen: Hatte die Gesellschaft für Standort und Tourismus bisher nur einen Stand auf der Festwoche, hat sie diesmal eine ganze Halle zum Haus der Allgäuer Werte umgestaltet. Vormittags wurde die Halle kurzerhand für den Allgäu Tag umgebaut, so dass rund 150 geladene Gäste die Podiumsdiskussion „Szenarien für den Allgäuer Tourismus im Jahr 2040“ verfolgen konnten. Nicht nur der Tourismus wurde diskutiert, sondern auch so wichtige Themen wie Wohnraum, Energieversorgung, Landwirtschaft und Finanzwesen. 

Tourismus neu denken: Mit Szenarien die Zukunft vorausdenken

Um für die Zukunft gerüstet zu sein, wurden bereits 2019, vor Ausbruch der Corona-Pandemie, touristische Zukunftsszenarien vom Bayerischen Zentrum für Tourismus, der Hochschule Kempten und dem Institut Scenario Management International (ScMI) entwickelt. Das interdisziplinierte Team aus Experten und Expertinnen aus bayerischen Destinationen, dem Gastgewerbe, der Kreativwirtschaft und Mobilitätsanbietern angehören, kam zu sieben möglichen Szenarien, die Prof. Dr. Alfred Bauer, Dekan der Fakultät Tourismus-Management der Hochschule Kempten und Vorsitzender des Bayerischen Zentrum für Tourismus e.V. (BZT)   vorstellte: „Schleichender Kontrollverlust“, „Alles im Flow“, „Digital Dirndl“, „Neue Verträglichkeit“, „Macht der Algorithmen“, „Ausverkauf der Heimat“ sowie „Tourismus am Ende?“.

Bei allen Szenarien gilt: „Auch wenn Szenarien die Zukunft nicht exakt vorhersagen können, so beschreiben sie doch Möglichkeiten sowie Entwicklungen und bieten Orientierung, um die Zukunft zu gestalten“, erklärt Bauer. Von den sieben Ergebnissen könnte das Szenario „Neue Verträglichkeit, Klimawandel zwingt Tourismus zu völlig neuen Ansätzen“ fürs Allgäu weiter gedacht werden, ist doch die Natur und Kulturlandschaft die Lebensgrundlage. Daher müssen sich Staat, Gesellschaft und Wirtschaft auf das gemeinsame Ziel – die Nachhaltigkeit – einigen. Der Wettbewerbsvorteil sei die Nachhaltigkeit, der Anstoß hierzu müsse von den Anbietern ausgehen und auch über Wachstumsgrenzen müsse man nachdenken. Der Gast stehe gleichberechtigt neben den Einheimischen, so Bauer. In diesem Zusammenhang verwies er auf eine Befragung des BZT.

Höhere Zufriedenheit der Menschen in touristisch geprägten Regionen
Befragt nach der Zufriedenheit mit ihrem gegenwärtigen Leben antworteten 64 Prozent der Befragten mit zufrieden bis sehr zufrieden. 47 Prozent der bayerischen Bevölkerung bewerten die Auswirkungen des Tourismus in ihrer Region für sich persönlich als positiv. „Interessant ist“, stellt Bauer fest, „dass mit 67 Prozent der Befragten in touristisch geprägten Regionen deutlich mehr Menschen mit ihrer Lebensbedingungen zufrieden sind als in nicht touristisch geprägten Regionen.“  Im Allgäu sind sogar 77 Prozent mit ihren Lebensumständen zufrieden. Insofern brauche man den Tourismus als Lebensraumgestalter, so Bauer. 

Dass bereits jetzt schon der Lebensraum Allgäu für Gäste und Einheimische als Einheit betrachtet wird, zeigen Projekte der Allgäu GmbH: So hat das Mobilitätsmanagement Allgäu die Arbeit aufgenommen. Das Thema Wohnraum wird ebenso bearbeitet wie das Fachkräftemarketing, erläutere die Aufsichtsratsvorsitzende der Allgäu GmbH, Landrätin Maria Rita Zinnecker. Auch die Besetzung des Podiums zeigt, dass man keineswegs nur den Tourismus im Fokus habe. Wohnraum und Immobilien werden gleichermaßen bei der Sparkasse wie in den Kommunen neu gedacht, erläutert Manfred Hegedüs, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Allgäu.

Der Markt Scheidegg will über eine eigene Wohnbaugesellschaft bezahlbaren Wohnraum schaffen. Auch die Landwirtschaft unterliegt einem ständigen Wandel: Mechanisierung und Digitalisierung schreiten voran und die Auswirkungen des Klimawandels spüren die Landwirte zuerst, sagt Kreisbäuerin BBV Ostallgäu und Bürgermeisterin von Eggenthal, Karina Fischer.  Dass die Energieversorgung neu gedacht werden muss, stehe außer Frage, waren sich Scheideggs Bürgermeister Ulrich Pfanner als auch Marc Deisenhofer, Geschäftsführer der PRÄG GmbH&Co. als regionaler Energiedienstleister einig. Gemeinsam müssen Lösungen gefunden werden, wo erneuerbare Energien in der Fläche stehen sollen.

Gespräche mit allen Allgäuer Gebietskörperschaften und der Landwirtschaft seien nötig. „Um die großen Transformationsprozesse zu gestalten, brauchen wir noch mehr Vernetzung und ein weiterhin gutes Miteinander“, appellierte Thomas Kiechle, Oberbürgermeister der Stadt Kempten, an alle Anwesenden.

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Geschrieben von: Redaktion

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