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Panorama

Hitze und Trockenheit: Borkenkäferbefall im Allgäu enorm

today4. August 2022 14

Hintergrund
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Aufgrund der hohen Temperaturen und der für das Allgäu viel zu geringen Niederschläge vermehren sich die Borkenkäfer derzeit sehr schnell. Vor allem entlang des Alpenrandes aber auch im Vorland finden sich in nahezu allen Waldbeständen frisch befallene Fichten.

„Im Moment entwickeln sich die Jungkäfer der zweiten Generation“ sagt Luitpold Titzler, stellvertretender Bereichsleiter Forst am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren. „Durch die andauernden hohen Temperaturen werden die Borkenkäfer erneut schwärmen und eine dritte Generation anlegen. Die Gefahr für die Wälder nimmt zu und die Schadholzmenge steigt deutlich an“, so Titzler.

Um die Waldschäden möglichst gering zu halten, fordert die Forstverwaltung deshalb alle Waldbesitzer in der Region auf, ihre Waldbestände gründlich auf frischen Borkenkäferbefall zu kontrollieren. Frisch befallene Bäume erkennt man zuverlässig an braunem Bohrmehl am Stammfuß. Bei gutem Licht und trockener Witterung ist es sowohl am Stamm, hinter Rindenschuppen oder auf der Bodenvegetation zu finden. Bereits abgestorbene Bäume ohne Rinde stellen hingegen keine Gefahr mehr dar und können in den Wäldern verbleiben.

Sobald frisch befallene Bäume entdeckt werden, müssen die Bäume sofort gefällt und schnellstmöglich aus den Wäldern gebracht werden. Wenn eine direkte Abfuhr in ein Sägewerk nicht möglich ist, kann das Holz auch entrindet oder in einem Abstand von mindestens 500 m zu Nadelwäldern zwischengelagert werden. Für diese insektizidfreie Bekämpfung können Waldbesitzer staatliche Fördermittel beantragen.

Neben bekannten Befallsflächen ist es von Bedeutung, auch bislang gesunde Waldbestände zu kontrollieren. „Der Borkenkäfer mag es warm, aber nicht heiß. Bei zu großer Hitze weichen die Käfer in die Bestandstiefe aus“, sagt Titzler. Dies erschwert die Suche nochmals. Sollten Waldbesitzer befallene Bäume entdeckt haben, ist momentan aber Vorsicht geboten. Durch die Trockenheit der letzten Wochen sind auch an Laubbäume einzelne Äste vertrocknet und abgestorben. Diese sind vom Boden schwer zu erkennen, können aber bei der Baumfällung abbrechen und nach unten stürzen.

Beratung und Unterstützung erhalten die Waldbesitzer bei den Revierleitern des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren. Hilfe bei der Aufarbeitung der befallenen Fichten geben die Forstbetriebsgemeinschaften und sonstige forstliche Dienstleister.

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Geschrieben von: Redaktion

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