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In den beiden Tafelläden, die das BRK Oberallgäu in Kempten betreibt, sind die Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der Corona-Krise deutlich zu spüren. Anstatt wie früher 400 bis 450 werden dort mittlerweile rund 700 Menschen pro Tag mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt. Der Bedarf an privaten Spendern und zusätzlichen Ehrenamtlichen ist dadurch massiv gestiegen.
Aktuell würden sich nicht nur vermehrt ukrainische Flüchtlinge bei den Tafelläden melden, sondern auch zahlreiche andere Menschen, bei denen das Geld aufgrund der gestiegenen Energiepreise und im Supermarkt einfach nicht mehr ausreiche, berichtet Markus Wille, der Tafel-Koordinator für das Rote Kreuz in Kempten.
An manchen Tagen werde der kleine Laden regelrecht leergekauft. Für die Tafel bedeute dies natürlich ein stark erhöhten Bedarf an Waren. „Was aus den Supermärkten kommt, ist momentan einfach zu wenig“, so Wille. Ein Segen seien dann private Spender. „Heute Morgen war ein privater Spender da und hat tolle Sachen vorbeigebracht: Nudeln, Reis, frische Butter, Kaffee. Ohne solche Sachen würde es einfach nicht ausreichen."
Auch für die größtenteils ehrenamtlich arbeitenden Helfer, die sich in den Tafelläden engagieren, indem sie Obst und Gemüse vorsortieren und teilweise portionieren, Waren einräumen und ausgeben und vieles mehr, seien die Belastungen merklich gestiegen. Das eingespielte Team schaffe zwar alles, aber es sei eben sehr viel stressiger geworden. Markus Wille: „Im Moment bräuchten wir darum auch dringend mehr ehrenamtliche Helfer.“
Geschrieben von: Redaktion