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Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller begrüßt den Beschluss zur Teilfortschreibung des Kapitels Windkraft im Regionalplan Allgäu. Bei der gestrigen Sitzung des Planungsausschusses des Regionalen Planungsverbands Allgäu (RPV) hatte sich das Gremium rund um Verbandsvorsitzenden Stefan Bosse einstimmig dafür ausgesprochen, den bisherigen Regionalplan den zu erwartenden neuen gesetzlichen Grundlagen anzupassen.
Der Entscheidung vorausgegangen war ein entsprechendes Schreiben von Landrätin Indra Baier-Müller und Kemptens Bürgermeister Thomas Kiechle an den RPV-Vorsitzenden Bosse, in denen beide gefordert hatten, die Voraussetzungen zu schaffen, um die Regelungen für die Errichtung neuer Windkraftanlagen flexibler zu gestalten.
Die nun beschlossene Teilfortschreibung ermöglicht es, auf die veränderten Rahmenbedingungen im Bereich der Energiewende einzugehen. Ziel der Bemühungen ist es, die Energiesicherheit der Region auch durch die verstärkte Nutzung von Windkraft zu gewährleisten.
Indra Baier-Müller zeigte sich zufrieden mit der Entscheidung des Planungsausschusses: „Mit der Teilfortschreibung der Gebietskulisse Windkraft ist nicht nur der erste Schritt in Richtung Energiewende gemacht, es ist auch ein Denkverbot gefallen: Wir haben jetzt die Möglichkeit, ergebnisoffen zu diskutieren und gewissenhaft abzuwägen. Wichtig ist jetzt, miteinander im Dialog zu bleiben. Der Umstieg auf Energieversorgung aus regenerativen Quellen kann nur gelingen, wenn die unternommenen Maßnahmen auf Akzeptanz in der Bevölkerung stoßen. Damit wir vorankommen, ist jetzt außerdem der Bund in der Pflicht. Bestehende Gesetzesvorgaben müssen mit Blick auf die Priorität des Ausbaus der erneuerbaren Energiequellen schnellstmöglich überdacht und angepasst werden.“
Die bisherigen Windkraftausschlussgebiete entsprechen nicht mehr den Anforderungen der Industrie und der privaten Haushalte an eine zuverlässige und preisstabile Stromgewinnung.
Prognosen von örtlichem Netzbetreiber und unabhängigen Experten zeigen, dass sich der Strombedarf in den kommenden Jahren deutlich erhöhen wird. Dazu tragen der Umstieg auf E-Mobilität und die verstärkte Nutzung von Elektrizität zur Wärmegewinnung (z.B. Wärmepumpen) bei.
Weiterhin hat das Bundesverfassungsgericht mit seinem Urteil vom März 2021 deutlich gemacht, dass der Umstieg auf regenerative Energieträger deutlich zügiger vorangetrieben werden muss als bisher geplant.
Die Teilfortschreibung des Regionalplans ermöglicht es nun unter Einbezug der betroffenen Kommunen und der Öffentlichkeit, die Weichen für eine nachhaltige, preisstabile und sichere Stromversorgung zu stellen.
Landrätin Indra Baier-Müller zeigt sich dankbar für die Unterstützung der Initiative durch die Gemeinden, kreisfreien Städte und benachbarten Landkreise: Es läge nun viel Arbeit vor den beteiligten Institutionen, doch der Aufwand für eine zukunftssichere Weichenstellung für das Allgäu werde sich lohnen, so die Landrätin.
Geschrieben von: Redaktion