Der nächste Anlauf gegen den Tabellendritten TSV Aubstadt

Bevor der FC Memmingen in den kommenden Wochen gegen Gegner in Schlagdistanz antritt, steht noch ein Duell gegen den Tabellendritten TSV Aubstadt auf dem Programm. Angesichts der aktuellen Lage, in der der Regionalliga-Vorletzte den Anschluss an den angepeilten Relegationsplatz halten möchte, wäre eine Überraschung gegen dieses Spitzenteam am Samstagnachmittag (Anpfiff 14 Uhr) äußerst willkommen.

Die Lage: Der Abstand zum 16. Platz hat sich wieder auf sechs Punkte vergrößert. Selbst beim 1:3 in Illertissen konnte der FCM das oft zitierte Momentum nicht für sich nutzen. „Wir müssen die entscheidenden Momente, die ein Spiel kippen lassen, in unsere Richtung zwingen“, kommentiert Trainer Matthias Günes die Situationen, die in Spielen gegen Schweinfurt (2:2), Augsburg (1:1) und zuletzt Illertissen Punkte kosteten. „Keiner lässt sich hängen“, beschreibt der Coach die Reaktion auf die jüngste Niederlage während der Trainingseinheiten dieser Woche.

Der Gegner:

Sportlich gesehen läuft es für den TSV Aubstadt hervorragend. Auch wenn es im letzten Wochenende im Spitzenspiel gegen die DJK Vilzing eine 0:2-Heimniederlage gab, kann sich der dritte Tabellenplatz mehr als sehen lassen. Mit nur 20 Gegentreffern verfügt das Team von Trainer Julian Grell über die zweitbeste Abwehr nach dem Klassenprimus Würzburger Kickers. Nach der Winterpause verbuchte das Team neben der erwähnten Niederlage zwei 1:0-Siege gegen Türkgücü München und SV Schalding-Heining. Zuhause wurden gegen die SpVgg Bayreuth (2:2) und den 1. FC Nürnberg (1:1) Unentschieden gespielt. Mit sechs Treffern ist der ehemalige Memminger Marco Nickel der beste Torschütze des Teams.

Allerdings schwebt über dem TSV Aubstadt noch ein Damoklesschwert. Nach einer Razzia des Zolls vor zehn Monaten in den Vereinsräumen und einigen Privathaushalten gibt es noch keine neuen Entwicklungen. Laut Medienberichten wird die Auswertung der sichergestellten Beweismittel noch mehrere Monate in Anspruch nehmen. Die vorläufigen Ermittlungsergebnisse unterstützen den anfänglichen Verdacht von „Schwarzgeldzahlungen an Spieler über ein Bauunternehmen“, wobei es allein für das Kalenderjahr 2022 um einen sechsstelligen Betrag an vorenthaltenen Sozialversicherungsbeiträgen geht. Der Verein hatte die Razzia Ende Mai 2023 als „unverhältnismäßig“ kritisiert und äußert sich derzeit nicht zum laufenden Verfahren.

Das Hinspiel:

Im Hinspiel unterlag der FC Memmingen mit 1:3, woraufhin Trainer Stephan Baierl entlassen wurde. In bisher fünf Begegnungen konnte kein Sieg gegen diesen Gegner erzielt werden, bei zwei Unentschieden.

Das FCM-Personal: Sascha Hingerl muss aufgrund seiner fünften Gelben Karte pausieren. Nach einer Spielsperre wegen eines Platzverweises ist Dominik Kurija in der Abwehr wieder verfügbar. Manuel Konrad hat laut Günes die Möglichkeit, „mehr Spielzeit zu erhalten“. Bis auf Jakob Gräser, der noch einige Wochen braucht, steht voraussichtlich der gesamte Kader zur Verfügung.