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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Die ergiebigen Regen- und Schneefälle zu Ende des vergangenen Jahres haben zu einer Erholung der Grundwasserpegel im Freistaat geführt. Das hat Umweltminister Glauber vor wenigen Tagen bekanntgegeben. Auch das Grundwasser in den tiefer gelegenen Schichten habe sich enorm erholt. Kein Wunder, haben die Meteorologen doch in diesem Winter deutlich mehr Niederschläge verzeichnet als im Vergleichszeitraum von 1971 bis 2000. Wie sehr trifft das auch auf das Allgäu zu und was bedeutet das für die Land- und Forstwirtschaft? Karl Schindele, Leiter des Wasserwirtschaftsamts in Kempten hat mit uns gesprochen.
In den letzten 20 jahren hatten wir nicht genug Niederschläge im Allgäu, das Risiko für Dürre-Perioden war realtiv hoch.
Das wird in diesem Jahr nicht so sein, sagt der bayerische Umweltminister?
Ja, also wenn man sich die letzten 20 Jahre anschaut, da hat man eigentlich durchwegs sehr trockene Jahre immer gehabt, wo es wenig geregnet hat. Es wird auch immer ein bisschen wärmer, wodurch mehr verdunstet. Und eben in diesem Herbst und Winter hat es wirklich sehr viel geregnet, Gott sei Dank, und da haben sich die Grundwasserstände wieder etwas erholt.
Was bedeutet es, vorallem für die Landwirte, konkret?
Die Landwirtschaft und auch die Forstwirtschaft hat im Sommer immer mal wieder Probleme gehabt, dass es einfach zu trocken war, dass die Pflanzen nicht genügend Wasser abbekommen haben. Und jetzt, wenn so zu sagen im Grundwasser, im Boden genügend Wasser da ist, dann ist die Gefahr jetzt für den Sommer nicht mehr so groß. Aber man kann es nicht ausschließen, dass es auch nochmal 4 oder 6 Wochen nicht regnet, dann kann es wieder kritisch werden. Aber die Ausgangslage ist dieses Jahr relativ gut.
Es kommt also schon noch darauf an, wie das Wetter in den nächsten Wochen wird?
Ja, aber auf die im Sommer dann. Es ist ja meistens Sommer gegen Hebst, wo es dann kritischer werden kann, wenn es nicht regenet. Und wenn man dann im Frühjahr schon wenig Wasser im Boden hat, dann wird es natürlich umso kritischer. Aber dieses Jahr ist die Ausgangsposition relativ gut.
Wie schwer ist es für Sie generell, mit dieser Unsicherheit umzugehen?
Also eine Wettervorhersage für den ganzen Sommer kann niemand geben, wie es sich nächsten Sommer entwickelt. Wir können halt die Entwicklungen aus der Vergangenheit beobachten, da gibt es auch sein sehr gutes Internetangebot, das heißt Niedrigwasser-Informationsdienst Bayern, da kann jeder nachschauen wie die Gundwasserstände in seinem Gebiet sind, also die Pegel nachschauen, die Ganglinien und bekommt dann auch ein ungefähres Bild. Nach dem richten wir uns dann natürlich auch. Da gibt es auch einen Rückblick, wie viel es in den letzen drei Monaten zum Beispiel geregnet hat und das war jetzt im Allgäu sehr sehr gut, muss man sagen.
Sie sagten "Noch ein Trocken-Jahr wäre fatal", warum?
Ja, weil wir sehen ja die Tendenz der Grundwaserstände der letzten 20 Jahre, die immer weiter runter geht im Schnitt. Und wenn es halt nochmal ein trockenes Jahr gibt, dann kommt es wieder weiter runter, dann kann es auch Probleme geben mit der Wasserversorgung. Und die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft hat dann auch Probleme, wenn es zu trocken wird.
Dann hoffen wir, dass auch in den nächsten Wochen noch genügend Regen fällt!
Geschrieben von: Redaktion