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Man sieht sie wieder vermehrt über die Straßen oder durch die Gärten huschen, schnell wie sie sind, die Eichhörnchen. Vor allem in diesen Wochen sollte man allerdings auch ein bisschen Rücksicht auf die putzigen Nager nehmen, denn die Paarungszeit der Eich- oder auch Baumhörnchen im Allgäu hat jetzt begonnen. Grund genug, um sich mal etwas näher mit den Hörnchen zu beschäftigen. Andreas Fisel ist Revierförster im Forstrevier Hörnergruppe und hat mit uns gesprochen.
Wie wichtig sind Eichhörnchen für unsere Wälder?
Die Eichhörnchen haben im Winter ja die Winterruhe und keinen Winterschlaf. Für den Winter sammeln sie Sämereien an, um sich zu ernähren. Sie sammeln in drei Monaten bis zu 10 000 Nüsse oder Sämereien. Und, wie wir auch, sind sie manchmal vergesslich. Einen Teil der Sämereien vergessen sie und daraus entstehen dann kleine Fichten, Buchen oder Tannen. Schlichtweg aus den vergessenen Wintervorräten.
Wie sieht es mit dem Bestand an Eichhörnchen im Allgäu aus? Haben wir viele Hörnchen?
Das ist schwierig zu sagen. Eichhörnchen sind natürlich an Wälder gebunden. Das heißt: desto mehr Wald, desto mehr Eichhörnchen. Dann sind sie oft auch in Parks oder in Gärten und sind auch im zweiten Lebensraum oft Kunden. Deswegen sind sie manchmal auch an den Futterhäuschen im Garten. Sie haben bei uns, glaube ich, ganz gute Lebensbedingungen. Speziell wo ich wohne und tätig bin in Fischen, gibt es den berühmten Eichhörnchenwald, wo Eichhörnchen über viele Jahre hinweg gefüttert werden und schon fast zahm sind.
Das heißt, man kann Eichhörnchen auch her- oder anfüttern?
Wichtig ist für die Eichhörnchen, wenn sie schon gefüttert werden, dann mit hartschaligen Nüssen – bessere wäre es, wenn man sie als Wildtiere lässt. Denn Eichhörnchen sind Nager und Nager haben die Eigenschaft, dass deren Zähne permanent nachwachsen. Beim Knacken der hartschaligen Nüsse werden gleichzeitig die Zähne geschliffen.
Können wir den Eichhörnchen sonst noch helfen, ganz generell?
Eigentlich ist es am Besten, wenn man im Garten daheim, wo es viele Versteckmöglichkeiten gibt und die Eichhörnchen Unterschlupf finden können, Früchte hat wie beispielsweise Haselnusssträucher. Haselnüsse gehören eben auch zu den bevorzugten Nahrungsmitteln. Also am Besten: ihnen einfach Nahrung und Lebensraum bieten. Man kann sie vielleicht auch ergänzend noch füttern, aber das steht eigentlich ganz am Ende der Liste an Dingen, die wir tun können.
Jetzt hat ja die Paarungszeit der Eichhörnchen begonnen. Bekommen wir das auch irgendwie mit? Hören wir das zum Beispiel auch?
Wir sehens eher, wenn sie aktiv sind. Da fangen sie dann plötzlich an, ganz wuschig zu werden – gerade die Männchen. Es gibt ein Keckern, was man manchmal auch hören kann, aber es ist nicht sehr häufig. Ich habs selber auch nur ein paar mal gehört.
Geschrieben von: Redaktion