Im Jahr 2024 flossen rund 45 Millionen Euro aus EU, Bund und dem Freistaat Bayern in die Städtebauförderung für Schwaben. Die Regierung von Schwaben als Bewilligungsstelle unterstützt aktuell 122 Gesamtmaßnahmen in 94 Städten und Gemeinden der Region bei ihrer städtebaulichen Erneuerung und Entwicklung. Die Städtebauförderung stellt ein wichtiges Instrument dar, um die städtebauliche Qualität zu verbessern, insbesondere in Stadtzentren und Ortskernen, die als zentrale Wirtschafts- und Wohnstandorte gestärkt werden sollen.
Die Städte und Gemeinden definieren für jede Gesamtmaßnahme ein Fördergebiet – meist das Stadtzentrum – und erarbeiten ein integriertes Stadtentwicklungskonzept. Die festgelegten Ziele und Maßnahmen werden dann schrittweise umgesetzt, um den jeweiligen Bedürfnissen der Gemeinden gerecht zu werden.
„Zahlreiche Herausforderungen, vom Klimawandel bis hin zur Haushaltslage, stellen die Kommunen vor große Aufgaben. Wir sind froh, sie mit verlässlichen, hohen Fördermitteln unterstützen zu können“, erklärt Regierungspräsidentin Barbara Schretter. „Viele Baumaßnahmen wären ohne die Städtebauförderung finanziell nicht tragfähig. Diese freiwilligen Projekte sind jedoch notwendig, um die Ortskerne und Stadtzentren zukunftsfähig zu gestalten. Das kommt nicht nur den Kommunen zugute, sondern auch der heimischen Bauwirtschaft.“
Die öffentlichen Investitionen sind gerade in der aktuellen Zeit von besonderer Bedeutung, da private Bauherren aufgrund des hohen Zinsniveaus, unsicherer Baupreisentwicklungen und einer ständig wandelnden Förderlandschaft oft zögerlich bei eigenen Bauvorhaben sind. Dank der Städtebauförderung konnten jedoch wichtige Projekte zur klimafreundlichen Innenentwicklung sowie zur Schaffung sozialer Treffpunkte umgesetzt werden.
So wurde in Königsbrunn der erste Bauabschnitt der Umgestaltung der Bürgermeister-Wohlfahrt-Straße erfolgreich abgeschlossen. Diese Maßnahme verbesserte nicht nur die Sicherheit für Fußgänger, sondern schuf auch Raum für Begegnungen und Aufenthalt. In Heimenkirch wurde das neue Wohnprojekt „Sonne“ im Ortszentrum fertiggestellt. Dank der Städtebauförderung ist dort im Rahmen der Initiative „Innen statt Außen“ neuer, bezahlbarer und kommunikativer Wohnraum entstanden.
In Buchloe konnte das Mehrgenerationenhaus in der Kaufbeurener Straße 4 am Bahnhof eröffnet werden, während in Illertissen der ehemalige Gasthof Adler zu einem Vereinshaus und einer Anlaufstelle für soziale Dienste umgebaut wurde. Auch in Babenhausen wurde mit Unterstützung der Städtebauförderung ein ehemaliges Ökonomiegebäude in eine Kindertagesstätte umgewandelt und das Fuggerareal für die Gemeinde geöffnet.
Die Städtebauförderung trägt somit maßgeblich zur nachhaltigen und lebenswerten Stadtentwicklung in Schwaben bei, stärkt die soziale Infrastruktur und sorgt für ein positives Miteinander in den Kommunen.