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Wirtschaft

„Nein“ zur Pflegeausbildung in Reha-Kliniken sorgt für Unverständnis

today16. September 2024

Hintergrund
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Die m&i-Fachklinik Enzensberg kritisiert die Haltung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), die eine Pflegeausbildung in Reha-Kliniken ablehnen. Trotz des dringenden Mangels an Pflegekräften, der sich laut Prognosen weiter verschärfen wird, verwehren die Ministerien den rund 1.000 Reha-Einrichtungen in Deutschland den Status als Ausbildungsträger für Pflegeberufe.

Foto: m&i-Fachklinik Enzensberg

Alexander Heim, kaufmännischer Leiter der m&i-Fachklinik Enzensberg, zeigt sich enttäuscht: „Wir könnten unsere Ausbildungsplätze verdoppeln, wenn der Reha-Bereich zugelassen würde.“ Die Fachklinik bildet bereits im Akutbereich Pflegekräfte aus und bietet externe Praxisplätze an. Ähnlich wie andere Reha-Kliniken erfülle die Einrichtung alle fachlichen Voraussetzungen, um die Pflegeausbildung anzubieten.

Obwohl die Bundesregierung im Koalitionsvertrag vorgesehen hatte, Reha-Kliniken als Ausbildungsträger zuzulassen, ist dies bisher in Gesetzgebungsverfahren, wie dem geplanten „Gesetz über die Einführung einer bundeseinheitlichen Pflegeassistenzausbildung“ (PflAssEinfG), nicht umgesetzt worden. Zwar unterstützt das Bundesarbeitsministerium (BMAS) die Zulassung, jedoch blockieren BMFSFJ und BMG dies weiterhin. Lediglich 160 Stunden der Pflegeausbildung sollen künftig in Reha-Einrichtungen absolviert werden dürfen.

Als Grund führen die Ministerien an, dass mehr als die Hälfte der praktischen Ausbildung in der eigenen Einrichtung erbracht werden müsse, was in Reha-Kliniken nicht möglich sei. Zudem gäbe es bereits ausreichend Ausbildungsträger. Diese Argumente weisen Kritiker wie Heim zurück. Kooperationen seien in vielen Ausbildungsbetrieben gang und gäbe, und der offensichtliche Mangel an Pflegekräften zeige, dass weitere Ausbildungsstätten dringend benötigt werden.

Der Bundesverband Deutscher Privatkliniken (BDPK) fordert ein Umdenken und kritisiert die Haltung der Ministerien als realitätsfern. Solange alle Ausbildungsinhalte vermittelt werden, sollte es unerheblich sein, wo dies stattfindet, so der Verband. Ob die Ministerien ihre Entscheidung revidieren, bleibt unklar.

 

4o
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Geschrieben von: Bernd Krause

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