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Die Energiewende gemeinsam voranzubringen – mit diesem Ziel haben 29 Gemeinden und der Landkreis Unterallgäu die Regionalwerk Unterallgäu GmbH gegründet. „Die Kommunen haben hier eine Schlüsselposition“, betonte Landrat Alex Eder und sprach von einem „vorweihnachtlichen Geschenk“. Die Gründung ist das Ergebnis von eineinhalb Jahren intensiver Planung, angestoßen durch Anträge der Freien Wähler sowie der SPD-FDP-Fraktion im Jahr 2022.
Erste Projekte stehen in den Startlöchern
Die GmbH bündelt Kompetenzen, um Projekte im Bereich Erneuerbarer Energien umzusetzen. Geschäftsführer Dietmar Schell kündigte an, dass zunächst eine Freiflächen-Photovoltaikanlage bei Wiedergeltingen und eine Agri-Photovoltaikanlage in Niederrieden realisiert werden. Letztere erlaubt dank ihrer Bauweise eine gleichzeitige landwirtschaftliche Nutzung der Fläche. Landrat Eder sieht Photovoltaikanlagen als wichtigen ersten Schritt, der das „Rad in Schwung bringen“ soll. In Zukunft will sich die GmbH auch Themen wie Speichermöglichkeiten, Windkraft und nachhaltiger Mobilität widmen.
Kommunale Zusammenarbeit und Bürgerbeteiligung
Die Regionalwerk GmbH ist vollständig in kommunaler Hand. Für die Gründung brachten die Gesellschafter ein Startkapital von 1,3 Millionen Euro auf. Für jedes Projekt werden separate Gesellschaften gegründet, sodass die beteiligten Gemeinden individuell entscheiden können, an welchen Vorhaben sie sich finanziell beteiligen. Auch Unternehmen und Privatpersonen sollen sich – je nach Modell – beteiligen können, wobei mindestens 51 Prozent der Anteile in kommunaler Hand bleiben.
Ein Beitrag zur Energieunabhängigkeit
Geschäftsführer Schell hob die Vorteile hervor: Neben der günstigen Stromerzeugung durch Photovoltaik und Windkraft steigere die lokale Energieproduktion auch die Unabhängigkeit und Resilienz Deutschlands. „Jede Kilowattstunde, die wir hier erzeugen, macht uns unabhängiger – und wir leisten im Unterallgäu unseren Beitrag dazu.“
Neben dem Landkreis beteiligen sich folgende Gemeinden: Amberg, Babenhausen, Bad Grönenbach, Benningen, Boos, Breitenbrunn, Buxheim, Egg a.d. Günz, Erkheim, Hawangen, Heimertingen, Kettershausen, Kirchhaslach, Lachen, Markt Wald, Mindelheim, Niederrieden, Oberrieden, Ottobeuren, Pfaffenhausen, Rammingen, Salgen, Sontheim, Stetten, Türkheim, Tussenhausen, Unteregg, Westerheim, Wiedergeltingen.
Zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde Landrat Alex Eder gewählt, sein Stellvertreter ist Dr. Markus Koneberg, Bürgermeister von Kettershausen.
Written by: Bernd Krause
Energiewende Landkreis Unterallgäu Landrat Eder Regionalwerk Unterallgäu