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Panorama

1000 Kilometer für den guten Zweck: Thomas Köppl ist am Ziel in London

today17. Oktober 2025 115 5

Hintergrund
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Thomas Köppl aus Wiggensbach hat es geschafft: Nach rund 1000 Kilometern zu Fuß vom Schloss Neuschwanstein bis zum Big Ben ist er heute in der britischen Hauptstadt angekommen. Zwei Wochen voller Regen, Wind und Schmerzen liegen hinter ihm, und das alles für einen guten Zweck: Spenden für krebskranke Kinder und ihre Familien für den Förderkreis krebskranker Kinder Allgäu zu sammeln. Wir haben mit ihm über seine unglaubliche Reise gesprochen:

Erst mal Gratulation, du hast es geschafft! Wie fühlst du dich jetzt, nach mehr als 1000 Kilometern Laufstrecke?

Ehrlich gesagt, ich kann es noch gar nicht richtig glauben. Mein Körper ist eine absolute Vollkatastrophe und leer, aber mein Herz ist voll. Es war die härteste, aber auch die schönste Reise meines Lebens. Ich bin müde, kaputt, voller Blasen – aber richtig, richtig dankbar. Und ich möchte es noch einmal betonen: Ich habe es nicht für mich geschafft, sondern für die Kinder, die jeden Tag einen ganz harten Kampf kämpfen. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, über 1.000 Kilometer zu Fuß zu laufen, aber jeder einzelne davon hatte eine Bedeutung.

Was war dein erster Gedanke, als du den Big Ben in London gesehen hast?

Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper. In dem Moment ist einfach alles zusammengekommen, Schmerzen, Tränen, Hoffnung, und ich dachte nur: Ey, wir haben das wirklich alle zusammen geschafft. Ich habe ganz viel an die Kinder gedacht, an die vielen Momente, in denen ich aufgeben wollte, und an den Kampf, den die Kinder jeden Tag durchmachen. Und als ich den Big Ben gesehen habe, war mir klar: Das ist mehr als nur ein Ziel. Man kann alles schaffen, wenn man es wirklich möchte.

Weißt du schon, wie viele Spenden zusammengekommen sind?

Egal, wie viel es jetzt am Ende wird – jeder Euro, jeder Cent zählt. Dass die Menschen mit Herz dabei sind und waren, ist das größte Geschenk und auch das Wichtigste. Ich wollte Aufmerksamkeit schaffen für krebskranke Kinder, und allein die Reichweite, die wir alle gemeinsam erreicht haben, hilft enorm, die Kinder und die betroffenen Familien weiterhin zu unterstützen.

Was war dein krassester oder emotionalster Moment während der Strecke?

Definitiv sind es immer die Tage, an denen man komplett am Ende ist, körperlich und auch mental. Ich hatte natürlich auch Phasen, in denen ich kaum weiterlaufen konnte und mich übergeben habe. Aber genau da habe ich wieder an die Kinder gedacht. Die können nicht aufhören, und deswegen wollte ich das auch nicht machen. Ein ganz, ganz emotionaler Moment war, als ich in Frankreich das Meer erreicht habe. Denn da wusste ich: Das Festland ist vorbei, jetzt beginnt das letzte Kapitel. Da habe ich am ganzen Körper Gänsehaut gehabt. Und oft waren es auch die kleinen Begegnungen mit den Menschen an der Straße, die geklatscht haben, nach meiner Geschichte gefragt haben – das hat mich auch sehr bewegt.

Wie schaut jetzt dein Plan für die Zukunft aus?

Erstmal muss ich das Ganze wirklich verarbeiten. Es waren unzählige Eindrücke, und die 1.000 Kilometer, die macht man nicht einfach so weg. Die Spendenaktion läuft noch ein bisschen, und wir versuchen alle zusammen, das Projekt noch größer zu machen. Ich will den Spirit, die Nachricht noch weitertragen. Es soll nicht beim Laufen bleiben. Ich möchte Menschen weiter motivieren, ihre Grenzen zu sprengen und über sich hinauszuwachsen. Und so eine ganz kleine Stimme im Kopf plant schon das nächste Projekt – aber da soll jetzt erst mal ein bisschen Schlaf dazwischen sein. Es gibt genug Ideen, aber ich brauche jetzt erst mal eine Pause.

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Geschrieben von: Stefanie Eller

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