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„Rund um“ in Lindau am Bodensee: Ein Segelrennen mit Tradition und Flair Thomas Häuslinger
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Das Allgäu ist bei Unternehmensgründern sehr beliebt – trotz der Corona-Krise gibt es einen bemerkenswerten Anstieg der Gewerbeanmeldungen. Die Anzahl der neugegründeten Unternehmen ist mit einem Plus von 7,7 Prozent auf 4.632 Neuanmeldungen angestiegen. Die positive Gründerentwicklung spiegelt sich auch in Bayerisch-Schwaben und Bayern wider: Die Zahl der Gewerbeanmeldungen im Regierungsbezirk ist 2020 um 3,6 Prozent, im Freistaat um 5,6 Prozent gestiegen.
Gute Chancen für innovative Geschäftsmodelle und Ideen
IHK-Gründungsberater Gerhard Remmele bestätigt, dass sich in der Krise der Unternehmergeist zeigt: „Im Allgäu spüren wir trotz allgemeiner Krisenstimmung ein ungebrochen hohes Interesse am Gründen. Im Wirtschaftsraum Allgäu haben wir im vergangenen Jahr 770 Beratungsgespräche geführt, das entspricht dem Niveau der Vorjahre. Neben den im Allgäu traditionell zahlreichen Gründern im Tourismus und im Handel ist der steigende Anteil von Start-ups mit innovativen und digitalen Geschäftsmodellen auffällig,“ so Remmele.
Gerade die Start-ups kommen laut einer Blitzumfrage besser durch die Krise als etablierte Unternehmen. Viele von ihnen verzeichnen eine erhöhte Nachfrage und profitieren von ihren zukunftsfähigen Geschäftsfeldern. „Die Wirtschaftspolitik sollte diesen guten Trend als Ansporn nehmen und mehr für die Start-up-Förderung tun. Gerade Start-ups brauchen dringend bessere Rahmenbedingungen bei der steuerlichen Behandlung von Beteiligungskapital, um den Zugang zu Wachstumskapital zu erleichtern.“, fordert Peter Leo Dobler, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kaufbeuren und Ostallgäu.
Stetiger Anstieg von Gründungen im Nebenerwerb
In der Beratungspraxis zeigt sich ebenfalls ein stetiger Anstieg von Gründungen im Nebenerwerb, der nach Einschätzung des IHK-Experten bei rund 50 Prozent der Neugründungen liegt. „Tendenziell ist zu beobachten, dass bei einem schwierigeren Arbeitsmarkt die Bereitschaft steigt, ein Unternehmen zu gründen. Das kann in Folge von Arbeitslosigkeit oder parallel zum bestehenden Job geschehen. In einigen Fällen wird also nicht trotz, sondern wegen der gesamtwirtschaftlichen Krise gegründet.“, berichtet Gerhard Remmele.
Gründen wird weiblicher
Das Interesse von Frauen, sich selbständig zu machen, scheint ebenfalls zu steigen. So liegt der Anteil von Frauen, die sich beim Thema Gründen von der IHK Schwaben beraten lassen, bei rund 40 Prozent. „Frauen gründen in der Regel risikoärmer, häufig mit weniger Startkapital. Sie gestalten sich einen maßgeschneiderten Arbeitsplatz, um Familie und Beruf besser zu vereinbaren“, erklärt Gerhard Remmele.
Funktionierendes Gründerökosystem trägt zur Gründerdynamik im Allgäu bei
Beim Thema Gründung gibt es im Allgäu viele Protagonisten bestehend aus IHK Schwaben, HWK Schwaben, Hochschule Kempten, Allgäu GmbH, Agentur für Arbeit, die etablierten Gründerzentren in Kempten, Sonthofen, Kaufbeuren, Memmingen, Wolfertschwenden und Memmingen ebenso wie das noch junge Digitale Zentrum Schwaben DZ.S in Kempten. Das gute Zusammenspiel trägt zur positiven Entwicklung der Gründerdynamik bei und mündet in die gemeinsamen jährlichen Allgäuer Gründerwochen mit der Allgäuer Gründerbühne. Markus Brehm, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kempten und Oberallgäu, bestätigt: “Im engen Schulterschluss tragen die Netzwerkpartner zu einem guten Überblick über die Vielfalt der Angebote für Gründer bei und sorgen für wichtige Wachstumsimpulse für die Unternehmergeneration von morgen.“
Das Beratungszentrum unterstützt auf dem Weg in die Selbständigkeit
Vom Businessplan bis zur Unternehmensnachfolge: Die IHK-Experten im Beratungszentrum Recht & Betriebswirtschaft geben Tipps zur erfolgreichen Gründung, beantworten Fragen zur Finanzierung, informieren über Förderprogramme /Coachings und unterstützen auch im Nachfolgeprozess. Auch bei arbeitsrechtlichen, steuerrechtlichen oder vertragsrechtlichen Fragen hilft das Beratungsteam gerne weiter, ebenso bei der Wahl der Rechtsform oder bei der Eintragung des Wunsch-Firmennamens ins Handelsregister. Das aktuelle Angebot für Gründer, Start-ups und Nachfolger setzt verstärkt auf digitale Formate und Videoangebote.
Geschrieben von: Redaktion