Großeinsatz für Feuerwehren auf Bauernhof in Blaichach-Tanne
Im oberallgäuer Tanne zwischen Blaichach und Immenstadt ist es am Samstagmorgen zu einem Großeinsatz der Feuerwehren auf einem landwirtschaftlichen Anwesen gekommen. Heu hatte sich nach Polizeiangaben in einer Tenne selbst entzündet. Die genaue Brandursache werden aber Ermittlungen von Brandermittlern der Kriminalpolizei Kempten ergeben. Verletzte Menschen und Tiere gab es zum Glück keine. Die Höhe des Sachschadens beträgt bis zu 150.000 Euro.
Das Feuer breitete sich zunächst weiter aus, konnte aber von den insgesamt acht Feuerwehren und rund 150 Einsatzkräften abgelöscht werden. Am Vormittag hatten Glutnester immer wieder Feuer entfacht. Laut den Beamten könnte auch der Wind eine entscheidende Rolle spielen - Je nachdem könnte das Feuer wieder angefacht werden, so ein Beamter der Polizei-Einsatzzentrale in Kempten gegenüber Radio AllgäuHIT. Die Feuerwehr hatte die Lage zuletzt allerdings unter Kontrolle, schätzte diese aber zeitweise als äußerst kritisch ein, so der Beamte weiter. Der Einsatzleiter spricht nicht von "Wind", vielmehr sei Luft an die Glutnester gekommen und daher seien die Flammen angefacht worden.
Eine Familie, die derzeit Urlaub auf dem Anwesen macht, war gegen 6 Uhr in der Früh auf Brandgeruch aufmerksam geworden. Sofort hatte sie Alarm geschlagen, die Rettungskräfte wurden alarmiert. Den Feuerwehren gelang es, das Wohnhaus vor den Flammen zu retten. Dies war aber relativ knapp, wie der Blaichacher Feuerwehrkommandant Ralph Appelt gegenüber Radio AllgäuHIT schilderte:
„Es stand zeitweise echt Spitz auf Knopf. Zum Glück konnten wir das Feuer mit einer geschlossenen Leistung aller Feuerwehrkräfte eindämmen. Erschwerend kam dazu, dass wir anfangs nur begrenzt Wasser zur Verfügung hatten.“ (Ralph Appelt, Kommandant der Freiwilligen öFeuerwehr Blaichach)
Eine Wasserzuleitung von Hydranten aus dem benachbarten Ettensberg hatte nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Tankfahrzeuge waren deshalb von weiter her befüllt worden und den Einsatzort angefahren. Gleichzeitig wurden zwei Schlauchleitungen bis zur Iller nahe dem Wasserskilift und unter der Kreisstraße OA5 sowie der Bahnlinie Immenstadt-Oberstdorf hindurch verlegt, um die Löscharbeiten sicherzustellen. Zudem standen viele Landwirte bereit, die Wasser in ihren Güllefässern zur Einsatzstelle fuhren. Kleintiere waren von den Hausbesitzern noch gerettet worden. Das Braunvieh ist den Sommer über nicht im Stall, sondern auf den familieneigenen Alpen und Weiden untergebracht.
Gegen Mittag war noch immer ein Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort. Inzwischen hatte sich die Feuerwehr auch Zugänge im Dach des Gebäudes geschaffen, da beim Abtragen des Heus immer wieder das Feuer entfacht wird. So kann auch von oben gelöscht werden. Zwei Drehleitern waren zudem vor Ort. Das weitsichtige Verhalten der Einsatzkräfte seit den frühen Morgenstunden dürfte dabei das Schlimmste - Einen Bauernhof in Vollbrand - verhindert haben.
Die Arbeit der Einsatzkräfte dürfte wohl noch eine Weile andauern. Glutnester kann es bis in die Tiefen eines Heustocks geben. Je nach Größe kann ein Abtragen Tage dauern, wie es von Fachleuten hieß.
Im Einsatz waren unter anderem die Feuerwehren aus Blaichach, Bihlerdorf, Burgberg, Gunzesried, Sonthofen, Immenstadt, Rieden, sowie die Bosch-Feuerwehr. Auch Kreisbrandrat Seger und Kreisbrandinspektor Freudig waren vor Ort.
Heute auf den Tag genau vor drei Jahren hatte es einen Großbrand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im oberallgäuer Unterjoch gegeben. Damals stand allerdings das gesamte Anwesen in Vollbrand. (21:10 Uhr)
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